I. Analyse der Eisenerze. 397
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Arsen erkennt man am Knoblauchgeruch beim reducirenden Schmelzen
mit Soda auf der Kohle. Für diejenigen, welche‘ mit keinem scharfen
Geruchsinne begabt sind, empfehle ich folgende Probe. Man durchstösst
den Boden eines sehr engen Reagensrohres mittelst eines Glasstabes, so
dass, eine kleine Oeffnung enfsteht, bringt die Probe an das. untere Rohr-
ende und erhitzt sie über dem Gebläse mit kleiner Flamme. Das Arsen
wird alsdann als ein geringer weisslicher Beschlag im oberen Theile des
Rohres sichtbar sein.
Kupfer. Man löst eine Probe des Eisenerzes in starker Salzsäure,
zoncentrirt durch Eindampfen und taucht einen dicken Platindraht in. die
Lösung. Bei Gegenwart von Kupfer färbt derselbe die Flamme blau.
Oder man prüft in bekannter Weise (mittelst Boraxperle etc.) auf Kupfer,
aachdem man durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in die saure, auf
za. 70° erwärmte Eisenlösung dasselbe ausgefällt hat.
Antimon. Zum Nachweis sehr geringer Spuren desselben benutzt
man die Fällbarkeit des Antimonchlorürs durch Zink als’ metallisches An-
jimon. Man löst eine Probe des feingepulverten Erzes im Königswasser,
dampft wiederholt mit Salzsäure zur Trockene, löst (wenn alle Salpeter-
säure verjagt ist) den Rückstand in möglichst wenig Salzsäure und bringt
die aus einigen Tropfen bestehende Lösung mit einem Stückchen Zink
auf den Deckel eines Platintiegels. Selbst bei geringsten Spuren von
Antimon wird ein brauner Fleck entstehen.
Handelt es sich um etwas grössere Mengen von Antimon, so genügt
es, zum Nachweise desselben die mit Soda gemengte Erzprobe vor dem
Löthrohr auf der Kohle zu erhitzen, wobei‘ sich das Antimon an dem
charakteristischen, durch Erhitzen oder Daraufblasen verschwindenden
weissen Beschlag: zu erkennen giebt,
Blei. Man dampft die salzsaure Lösung des Eisenerzes auf Zusatz
von verdünnter Schwefelsäure in einer Porzellanschale stark ein, setzt zu
der Srkalteten Flüssigkeit ein Drittel ihres Volumens Alkohol und spült
sie in ein kleines Becherglas, in welchem man eine etwa erfolgte Aus-
scheidung von schwefelsaurem Blei unschwer erkennt. KEvent, prüft man
den Niederschlag mit Schwefelammonium, .um ihn nicht mit schwefelsaurem
Baryt zu verwechseln, a
Zink. Man prüft vor dem Löthrohre durch reducirendes Schmelzen
mit Soda auf Kohle (weisser, beim Erhitzen gelb werdender Beschlag).
Ist das Zink nur in sehr geringen Spuren vorhanden, so fällt man aus
der salzsauren Lösung des’ Erzes durch Zusatz von Salmiak und Ammoniak
Eisenoxyd (und Thonerde) und leitet in das mit Essigsäure angesäuerte
Filtrat Schwefelwasserstoff. Der. entstandene abfiltrirte und ausgewaschene
Niederschlag wird (event. sammt anhängenden kleinen Filtertheilchen) wie
beschrieben vor dem Löthrohr geprüft.