Full text: Chemisch-technische Untersuchungsmethoden der Gross-Industrie, der Versuchsstationen und Handelslaboratorien (2. Band)

I. Analyse der Eisenerze, 411 
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2. Oder 
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Ausscheidung der oxalsauren Salze von Zink, Kobalt, Nickel (Kupfer, 
Mangan, Kalk und Magnesia), wobei man jedoch kein Zinkchlorid hinzu- 
setzt, glüht den Niederschlag wie oben angegeben, löst in Salzsäure, fällt 
das Kupfer mit Schwefelwasserstoff, versetzt das Filtrat mit essigsaurem 
Natron und Essigsäure, erwärmt und leitet Schwefelwasserstoff ein u. s. w.1). 
c) Chrom. Man bereitet sich zunächst eine Lösung des Erzes, welche 
das Chrom als Chromsäure enthält. Zu diesem Zwecke schmilzt man bei 
Spuren von Chrom eine grössere Menge des Erzes mit Soda und chlor- 
saurem Kali. Chromeisenstein versetzt man in feingepulvertem Zustande 
mit einer concentrirten Lösung von Fluorwasserstoff-Fluorkalium, dampft 
im Platintiegel ab und erhitzt den Rückstand 30—45 Minuten bis zur 
schwachen Rothgluth. Man fügt alsdann Salzsäure hinzu und erwärmt, 
bis keine Fluorwasserstoffsäure. mehr entweicht. (Ein hierbei etwa noch 
verbleibender grünlicher Rückstand wird abfiltrirt und nochmals mit Fluor- 
kalium geglüht.) Nunmehr wird die salzsaure Lösung mit Wasser stark 
verdünnt, mit kohlensaurem Natron bis zur beginnenden Trübung und mit 
je 1 g essigsaurem Natron auf 1 g Erz versetzt. In die schwach siedende 
Flüssigkeit leitet man wenigstens !/„ Stunde lang Chlorgas ein; wobei man 
zeitweise das verdampfende Wasser ersetzt und etwas kohlensaure Natron- 
lösung hinzufügt, um die Flüssigkeit annähernd neutral zu erhalten. Man 
filtrirt von dem Niederschlage von Eisenoxyd, Thonerde und Mangansuper- 
oxyd ab, verdampft das chromsäurehaltige Filtrat wiederholt mit Salzsäure 
und Alkohol und fällt aus der reducirten, kochenden Lösung das Chrom 
als Chromoxyd mittelst Ammoniak in geringem Ueberschuss. 
d) Titansäure. Dieselbe ist theils dem Kieselsäureniederschlag, theils 
lem durch Ammoniak erhaltenen Eisenoxyd- und Thonerdeniederschlag bei- 
gemengt. 
a) Die Titansäure im Kieselsäureniederschlag. Man verjagt die Kieselsäure 
Jlurch Fluorammonium oder Fluorwasserstoffsäure, schmilzt den Rückstand 
mit saurem schwefelsaurem Kali und fällt die Titansäure in der wässerigen 
‘nöthigenfalls vorher filtrirten) Lösung der‘ Schmelze durch anhaltendes 
Kochen im Kohlensäurestrom, wobei man das verdunstende Wasser zeit- 
weilig ersetzt. Die mit Wasser ausgewaschene Titansäure wird unter 
Zusatz von etwas festem kohlensaurem Ammoniak geglüht. 
ß) Die Titansäure in dem KEisenoxydniederschlage. Man schmilzt den- 
selben mit saurem schwefelsaurem Kali, reducirt die kalte, filtrirte Lösung 
der Schmelze mit Schwefelwasserstoffgas und fällt die Titansäure wie ohen 
angegeben. 
») Barium. Dasselbe findet sich meist als Schwerspath den Eisenerzen 
') Die etwas umständliche, aber höchst exacte Delvaux’sche Methode zur 
Trennung von Kobalt und Nickel siehe bei Analyse des Roheisens etc. unter H. 
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