Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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Kurf, Friedrich III. umgebaut, jetzt Steuergebäude; beide mit vor- 
trefflichem Inneren. Große Scharrnstr. 46, Front um 1720. 
Denkmal des Herzogs Leopold von Braunschweig + 1785 bei 
Rettungsarbeiten des Hochwassers, in der Damm-Vorstadt, mit 
allegor. Gestalten nach Entwurf von 3. Rode (auch Gemälde in 
der Marien-K.) — Grabdenkmäler bei der Gertrauden-K., für 
den Dichter Chr. Ewald v. Kleist + 1759, Obelisk mit Bildnis 1779; 
für den Rektor der Universität J. G. Darjes + 1791 und seine Fran 
+ 1794, Urne mit allegor. Gestalten von /. &G. Schadow. 
FRANZBURG. RB Stralsund Kreisstadt; Inv. I. 
Fhem. Cisterc, Klst.-K. Neuencamp. In 2, H. 14. Jh. verstümmelt. 
Der alte Bau aus A. 14. Jh. war eine kreuzf. Hllk., 4 J. ö, 6 J. 
w der Vierung, auch die Kreuzarme 3sch., der ö Schluß: platt mit 
2 kleinen Türmen. Hauptschiff 75,6 1., 12,6 br. — Maria auf der 
Mondsichel, gute Arbeit des 15. Jh. Großes Steinepit. 1615. 
Aus Ma. Grabsteine mit Platten in geritzter Zeichnung. 
FRANZÖSISCH-BUCHHOLZ. Brandenburg Kr. Nieder-Bar- 
nim. Inv. — [K.] 
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau mit 3 spgot. Kreuzgwb.; über 
dem WJoch war wie in Schwanebeck ein T. beabsichtigt. Der 
gewölbte quadr. Chor mit halbrd. Apsis bei der Erweiterung um 
1855 abgebrochen. 
FRAUENBURG. OPreußen Ermland II. Inv. IV. 
Dom (des Bistums Ermland). Das künstlerisch bedeutendste Werk 
der Kirchenbaukunst in OPreußen. 1329—1388; Chor gew. 1342, 
Lhs. 59:22; Chor 1sch. 27:9, platt geschlossen. Aufbau: Hllk. 
von 8 J., H. nur 17m bis zum Schlußstein. Pfl. 8eckig, ohne 
Kapt., mit Maßwerkmustern bemalt (nach alten Spuren?); die 
Scheidbg. mit !/3 8eckigem Querschnitt, an den Diagonalseiten pro- 
filiert, sonst glatt; einfache Sterngwbb. — Für das Äußere ® 
charakteristisch der Mangel eigentlicher Türme; es sind nur kleine 
Seckige Ziertürmchen vorhanden, 4 an der Zahl, an den 4 Ecken 
des Lhs. Mit der WFassade verbinden sie sich zu einer originellen 
Komposition, dem interessantesten Teil des Gebäudes. Das Haupt- 
geschoß einfach flächenhaft, nur durch ein in Kalkstein ausge- 
führes Portal ausgezeichnet, schließt mit einem breiten Fries und 
nun setzt kontrastierend in reichsten Formen der Giebel ein: an 
den Ecken die genannten Türmchen, die Dachschrägen von einer 
steigenden Arkatur begleitet, das darunter liegende Dreieck mit 3 
großen Blenden kräftig gegliedert; in der mittleren von ihnen soll sich 
ehemals ein kolossales Mosaikbild der Madonna befunden haben (?). 
1388 wurde das Portale mit einer Vorhalle umschlossen, die sehr 
zur Belebung der Fassade beiträgt. Auch ihr Inneres ist bmkw.: 
Die Wände unten kahl. weiter oben innerhalb der Schildbögen mii
	        
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