Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

Sir 
1722 
St 
schiffs. Dann folgen 4 niedrigere Geschosse, unter sich gleich- 
artig, an jeder Seite 3 mit Maßwerk reich ausgesetzten Blenden; 
die Wirkung bei so vielfacher Wiederholung von Monotonie nicht 
frei; die Helme waren 4seitig (über 4 Giebeln?); jetzt der eine 
bar., auf dem andern T. ein flaches Notdach. Aus derselben Bau- 
periode die Kapp. zwischen den Strebepfl. des Lhs. — Das Detail 
ist außen ganz einfach, innen läuft über den Arkaden ein Blätter- 
fries aus Stuck; in gleicher Weise die Gürtelkapitelle der Chorpfl. 
Der Kalksteinsockel hat entschieden frgot. Profil. — Die Aus- 
stattung hat die Purifikationswut des 19. Jh. besser überstanden, 
als in der Marien-K. Hölzerne Schranke um den hohen Chor 
A. 15. Jh.; unten mit Ziegeln ausgemauert, oben Schnitzwerk und 
Eisengitter. Darüber mehrere hölzerne Balkone, spgot. .Die 
Schranke zwischen hohem Chor und Lhs. bar. Mit ihr ver- 
bunden der Hochaltar (auf dem Platze des ma. Laienaltars), für 
den Andr. Schlüter 1700 eine Zeichnung lieferte; Bildhauerarbeit 
von 7%. Phalert in Stralsund. — Altarschreine aus Ma.: A, der 
Schneiderinnung 14%, defekt. [A. Gewandhaus-Aeltermänner 1411, 
verschwunden]. Der alte Hochaltar, geöffnet 6,64 br., 3,44 h., im 
ganzen über 100 Figg.; angeblich M. 15. Jh. A. der Riemer und 
Beutler am NOPfI. des alten T. Märienaltar im 5. Joch N, Wappen 
der Fam. Junge, ? A. 15. Jh., beschädigt. A. im Ratsstuhl A. 16. Jh. 
Kreuzigungsaltar der Bergenfahrer, am 3. Pfl. S. [Def”A.” der 
Rigafahrer scheint nicht mehr vorhanden zu sein.] Andere defekt 
und belanglos. — Die Brüstungen des Hochschiffs über den 
Arkaden bemalt mit den Wappen der 1582 amtierenden Rats- 
glieder. — Moses-Kanzel, sehr reich, Marmor und Sandstein, 
1637, vortrefflich besonders der hohe Schalldeckel, rest. 1678. — 
Aufwandvolle Taufe 1732. — Reste verschiedenen, z. T. bmkw. 
Stuhlwerks; dasjenige der Rigafahrer näch 14. Jh.; in vorzüg- 
licher Hochrenss. Der Kramerstuhl 1575. — Einzelne Bild- 
werke: Anna selbdritt aus Stuck, spgot., jetzt neben dem 
n Hauptportal. ”Kolössalcrucifix beim NPortal, 14. Jh.; kleineres 
im 5. Joch N, M. 15. Jh.*--Salvatör,” im Chorumgang, um 1400; 
S, Olaf; inr-Chöf, 1. H. 15. JE  "Epitaphe. Von 1555 bis 
1730 sind im Inv. 26 Stück verzeichnet. Grabplatten von 1338 
bis 1670, 45 Stück, die Mehrzahl 15. Jh., meist Kalkstein, oft mit 
Metalleinlagen; Haupt- und Prachtstück die gravierte Messing- 
platte des Bürgermeisters Albert Hövener + 1357, wohl aus der- 
selben niederländischen Werkstatt, wie die gleichzeitigen in Lübeck 
und ‚Schwerin. Eine zweite, wahrscheinlich gleichartige, für 
Bürgermeister. Arnold Voet + 1355 ist verschwunden. — Kron- 
leuchter in. großer Menge und Güte. Glocken nicht vor 
17. Ih.
	        
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