Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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a Seck. Dienste und der Triumphbg, mit schwarz glasierten Steinen 
geschichtet. — Das Lhs. nach Brand 1351 mit Benutzung der 
alten Pfl.; diese sind rck. mit abgefaseten Ecken und 18 eck Vor- 
lagen; die flachen Kapellen zwischen den Strebepfl., die Stern- 
zwbb. und die 3 parallelen Dächer in Sattelform mit selbstän- 
digen OGiebeln gehören einem noch späteren Umbau; der T. 
nach Einsturz 1406 auf verstärkter, ins Lhs. wie vor den Stirn- 
Mauern vorspringender Grundlage erneuert; dabei entstand eine 
in ganzer Höhe durchgehende Mittelnische; das jetzige Dach not- 
dürftige Erneuerung. Im Innern ist die ehemals reiche Ausstattung 
mit farbigem Ornament jetzt unter Tünche begraben. — Die 
18 Altäre geringwertige, z. T. wüst überladene Barockarbeiten, 
5. Wolfgangsaltar von c. 1500 mit beiderseits bemalten Flügeln. 
— Ein Altarbild aus M. 17. Jh. mit St. Stanislaus Kostka wird 
dem Thorner Maler Berth, Strobel zugeschrieben. — Löbliche 
Holzfigg. des Auferstandenen und des Johannes 1,2 m h. bez. 1497. 
— Steinerne Halbfig. Mosis als Konsolenträger (für eine Kanzel), 
16. Jh., nicht schlecht. Schöner Marienkronleuchter aus Messing 
1580, die Statuette A. 15. Jh. — Gravierte Messinggrabplatte 
des Bürgermeister Johann v. Soest und seiner Gemahlin + 1363 ; 
ähnlich denen im Dom von Schwerin, jedenfalls Import aus dem 
Westen. [Zwei ähnliche aus gleicher Zeit besaß die Marien-K,] 
Epitaph des Kopernikus, ohne Kunstwert; dasselbe gilt von den 
andern, meist auch sehr beschädigten Epitaphen. — In der Sakristei 
Konsole mit 2 got. Apostelfigg. Steinmadonna A. 15. Jh. in 
einem Stil, den man got. Rokoko nennen darf, voll Zierlichkeit und 
voll Manier, technisch vorzüglich, sicher süddeutsch. 
Neustädt. Pfarr-K, S. Jakobi. Beg. 1309, langsam weitergebaut. 
Der Gr. dem von S. Johann nachgebildet. Die Raumverhältnisse 
gehen mehr in die Höhe, als dort. Aufbau basilikal mit offenen 
Strebebg. (jetzt durch die Dächer der erweiterten Ssch. verdeckt). 
Pfl. ungewöhnl, fein gegliedert, mit umlaufendem Kapitellband; 
Arkadenöffnungen weit und niedrig; im Hochschiff tiefe, durch 
Laufgänge verbundene Blenden, darin kleine ungeteilte Fenster, 
Im Gegensatz hat der Chor hohe, schlanke, dichtgestellte Fenster 
(5 an den Seiten, 3 im Schluß) dreiteilig, die Pfosten aus Back- 
stein, die feinen Stränge des reichen Maßwerks aus Stuck; die 
Sterngwbb. vom ersten Entwurf, — Der Außenbau zeigt den 
Fortschritt der Backsteinarchitektur zu reichen polychromen Wir- 
sungen; an allen Kanten wechseln mit dem roten Stein glasierte 
zrüne und gelbe; dazu die weiß verputzten Blenden. Die Kom- 
position schließt sich an märkische Vorbilder an, doch nicht ohne 
Eigentümlichkeit. So ist an der OFront das Giebeldreieck zur 
Mauptwand nicht in Kontrast gesetzt, vielmehr geht das Motiv der 
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