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Der große Gott des Himmels und der kleine Gott der Erde. 99
nung eine Grundvoraussetzung, ja er betont die Unverrückbarkeit und
GBesetzmäßigkeit dieser Ordnung in einer fast modern anmutenden Schärfe—
duch die Idee einer großartigen Korrespondenz zwischen dem Mikrokos—
mos, dem Menschen, und dem Makrokosmos, der Schöpfung, ist dem
indischen Denken ebenso wenig fremdise) wie dem griechischen. Mit dem
Wissen aber gewinnt der Mensch nicht nur eine Macht über Welt und
Menschen, die den Brahmanen göttergleich erscheinen läßt, sondern er
trägt auch in sich selbst jene Kräfte, durch welche die Götter erst zu
Höttern geworden sind; er vermag durch sein Wissen den Tod zu über—⸗
schreiten und Unsterblichkeit zu gewinnen und ebenso zurückzublicken bis
in die ersten Anfänge der Schöpfungse). Den gleichen Grundgedanken
zeigen uns die Mysterien der Kaiserzeit, die dem Wissenden, dem Ein⸗
geweihten, Vergottung und Unsterblichkeit in Aussicht stellen. Ja im
BZuddhismus erhebt sich der Erleuchtete im Bewußtsein reiner Erkennt—
nis über alle Götter. Dagegen sieht der alte jahwistische Bericht die Tra—
gik des Menschenloses darin, daß der Mensch, indem er vom Baume der
Erkenntnis aß, geworden ist wie Gott, ein Wissender, aber gleichzeitig
durch seinen Ungehorsam das Leben verwirkt hat:st). Wie sich diese
Paradoxie löst, wird uns noch zu beschäftigen haben. Aber deutlich tritt
auch hier hervor, daß Leben und Erkenntnis von Rechts wegen zusam⸗
nengehören und daß der Mensch als naturbeherrschender wie als wis—
sender sich als ein Gott auf Erden fühlt.
So divergierend sich vielfach das religiöse Leben der Menschheit
in dem von uns betrachteten Stadium zeigt, so fehlt es doch nicht an
gemeinsamen Zügen: Der Idee einer ewigen Weltordnung entspricht die
Dorstellung von der Gottheit, die als Vertreter dieser Ordnung aufgefaßt,
hr Leben, ihre Größe und Macht ausspricht und zugleich vom Glanz,
von der Ordnung und vom Geheimnis des himmels umwoben gedacht
wird. Als Idealbild menschlichen Heldentums aufgefaßt, wird sie viel—
fach stark ins Menschliche herabgezogen, doch fehlt es nicht an Re—
aktion des religiösen Gefühls dagegen. Umgekehrt wird auch der Mensch
in seiner Herrscherwürde und seiner Weisheit der Gottheit angenähert,
und Anteil an ihrem immerwährenden Leben zu erhalten, wird sein
Ziel und seine Bestimmung. Diese Momente enthalten bereits die Kraft
in sich, die Schranken bloßer Naturreligion zu überwinden, und dieser
Überbietung der Naturreligion wenden wir uns jetzt zu. Im wesent⸗
164) Vgl. Deussen a. a. O. II, 97 f.
166) Vgl. Söderblom a. a. O. 271f. Oldenberg, Mahabharata 119f.
156) Atharvaveda 10,2 v. 21 ff. vgl. Deussen 256. 260.
187) Gen. 3, 22.