Full text: Natur und Gott

Ne. 
lenshen 
der He⸗ 
—M 
Nidenes 
der glle 
—M 
iung der 
yn Tier: 
dnich 
jostlden 
Ad man 
Ner atro 
elalterz 
N' nf 
dblophe⸗ 
derucht. 
untt der 
dopulte 
un) des 
Dechel, 
Inestten, 
nꝛeden abz 
, ländst 
udegen. 
hbemuht 
It den 
zuen⸗ 
giesehen 
cerung 
Stellung des Menschen im Weltganzen. 175 
platonismus nimmt nun die Seele als einen Teil des göttlichen Nus 
an; in den Körper gestiegen, vergaß sie des hHöheren, Göttlichen, von 
dem sie gekommen, glaubte selbständig sein zu können, geriet so 
immer tiefer herab und hielt sich an das Niedere und Verächtliche; 
das ist ihr Abfall. Dieser dualistischen Auffassung hat sich im wesent— 
lichen Origenes und seine Schule angeschlossen. Mit Philo nimmt er 
an, daß sich der erste Schöpfungsbericht nur auf den himmlischen Men—⸗ 
schen, den Menschen in dem seligen Präexistenzzustande des Paradieses, 
bez'eht. Die geschlechtliche Differenzierung (Gen. 1,27) meint nichts Kör⸗ 
perliches, sondern geht auf Geist und sinnliche Seele. Durch einen un—⸗ 
begreiflichen Fall sind die Seelen in irdische Leiber gebannt, aber sie 
besitzen von ihrem Ursprung her Freiheit und Unsterblichkeit, nicht da⸗ 
gegen Wesensähnlichkeit mit Gott, die sie erst erwerben sollen. Adams 
Fall gilt ihm nur als Symbol des heraustretens aller aus der Harmonie 
mit Gott, das schon dem Eintreten in diese Welt vorangeht. Derartige 
platonisierende Ansichten waren lange weit verbreitet und bilden auch 
für Augustins spätere Auffassung den ursprünglichen Nährboden, nur 
daß er an Stelle des vorzeitlichen Falles einen geschichtlichen setzt, an diesen 
aber die gleichen metaphysischen Folgen knüpft. An der rein ideellen 
Deutung des ersten Schöpfungsberichts hat auch er, wie wir schon sahen, 
festgehalten. 
Gegenüber der dualistischen Auffassung, die indes durch Einschie— 
A 
Mus) trichotomischior) gestaltet werden konnte, entwickelte Tertullian 
eine in gewissem Sinn monistische Auffassung. Er will nichts als eri— 
stierend gelten lassen, was nicht auch körperliche Gestalt hat. Davom 
machte er Anwendung auch auf Gott (ohne seine Geistigkeit leugnen zu 
wollen) und auf die Seele, die er gleichfalls für körperlich erklärt; sie 
dehnt sich mit dem Körper aus, füllt ihn aus und trägt seine Formiss). 
Demgemäß denkt er, daß wie vom Körper der Körper, so von der Seele 
eine Seele gezeugt werde; sie ist gleichsam ein Zweig aus der Mutter— 
seele Adams, die zugleich mit der Leiblichkeit übertragen und fortge— 
Ren ein⸗ 
ie leih⸗ 
gz her⸗ 
30 legt 
r eu⸗ 
Il. Dan⸗ 
106) Dies in der Mitte stehende animalische Lebensprinzip ist zugleich Sitz 
der niederen Seelenkräfte, einschließlich der Affekte und Begierden (ogl. Clem. 
flex. strom. VI, 808). 
107) Trichotomie findet sich zuerst in der Gnosis, ferner bei den Alexandrinern 
usw. Sie konnte sich, wie auf die religiöse Pneumalehre, so auf den platonisch— 
aristotelischen Nus stützen. 
108) De carne Christi c. 11; diese stoisierende Annahme wird im Abend— 
lande noch lange verte!en, 3. B. von Hilarius, Cassian, Faustus v. Regium. 
. 
—H—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.