Full text: Natur und Gott

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Der Verfall der Bildung. 181 
Nur darum also kann es sich handeln, zu fragen, in welchem Um— 
fange das überlieferte Wissen innerhalb der kirchlichen Literatur und 
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sichtspunkte wird das Urteil nicht eben günstig lauten können. Gegenüber 
astronomischen und physikalischen Fragen zeigt sich ein Augustin, von 
andern nicht erst zu reden, durchaus uninteressiert. Doch gibt er zu, daß 
es noch größere Sterne gibt als die Sonne, und kennt die Ansicht, daß 
der 30 Jahre zur Umkreisung der Sonne gebrauchende Saturn eisig 
seins). Dagegen wagt ein Johannes von Damaskus nicht mehr zu be— 
haupten, daß die Sonne die Erde an Umfang weit übertreffe. Die Rugel⸗ 
gestalt der Erde (und des himmelsgewölbes) hat sich zwar, wie wir 
sahen, trotz der Cinwendungen der Syrer durchgesetzt, aber in der Anti⸗ 
podenfrage!s) hat trotzdem das ablehnende Urteil von Laktanz Geltung 
behalten. Auch ein Augustin lehnte jede Möglichkeit der Existenz von 
Begenfüßlern damit ab, daß die Schrift von solchen Menschen nichts 
wisse, während doch die Verkündigung des Cvangeliums über die ganze 
Erde gegangen sei GKöm. 10, 18; Ps. 19, 5). Papst Zacharias hielt die 
Annahme des Salzburger Abtbischofs Virgilius, daß es noch eine andere 
Welt gebe, und noch andere Menschen unter der Erde vorhanden seien, 
für so verwerflich, daß er sie auf einem Konzil verurteilen lassen wollte. 
Doch ist es zu einer kirchlichen Entscheidung nicht gekommen und einzelne 
angesehene Gelehrte wie Albertus Magnus, haben sich ungekränkt für 
die Existenz von Antipoden aussprechen können. 
über so manche abenteuerliche geographische Vorstellungen, die sich aus⸗ 
bildeten, über die Lage des Paradieses und seiner vier Strömenss), über die Ver— 
teilung von Wasser und Land auf der Erde, über Jerusalem als Mittelpunkt der 
Erde (nach Hes. 5,5. 38, 12) u. a. sei hinweggegangen und nur darauf hinge⸗ 
wiesen, daß Tertullian die feuerspeienden Berge als unmittelbare Wirkungen des 
im Innern der Erde kochenden Höllenfeuers betrachtete, andere darin wenigstens 
bedeutsame Abbilder der nimmer verlöschenden Flammenissa) der Gehenna erblick- 
iss) De gen. ad. lit. II 16; de civ. Dei II 5. 
184) Uber die im Altertum rein spekulativ behandelte Antipodenfrage, die 
u. a. von Cicero und Plinius bejahend beantwortet, von Cukrez und Plutarch 
verneint wurde, vgl. Kretschmer, Die physische Erdkunde im christlichen Mittel⸗ 
alter, 1889, sowie die Ausführungen von White J 85ff., Zöckler (Kegister). Die 
exwähnten Außerungen bei Laktanz Inst. III, 24. Aug. de civ. Dei XVI. 9. Alber⸗ 
us de natura locorum 1514, Ir. J Kap. 12. Über Virgil von Salzburg vgl. Hauck 
RE.⸗ 20, 5. 695 f. 
186) Tert. de poenit. e. 12; Minuc. SFel. Octav. c. 36; ug. de civ. Dei 
XXIA. 
1880) Ein feuriges Innere der Erde nimmt, stoischen Ideen folgend, auch Cphrem 
an und läßt dieses nach Norden hin in Gestalt eines mächtigen Feuerstromes zu— 
tage treten (5öckler J 173). 
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