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Das Werden einer neuen Gesamtanschauung. 23585
Man wird nicht erstaunt sein, daß die Ausführung dieses umfas—
senden Programms im Einzelnen lückenhaft ist und auch direkte Fehler
aufweist; eilt es doch dem, was zu seiner Zeit bekannt war, ja für dssen
Erforschung überhaupt die Möglichkeit bestand, zum Teil um Jahr—
hunderte voraus. Aber es enthält nichts, was nicht innerhalb der wissen—
schaftlichen Arbeit lange Zeit als programmatisch gegolten hätte und viel—
fach bis in die unmittelbare Gegenwart fortwirkt. Die unmittelbare
Wirkung überall da, wo es sich durchsetzte, war der Begriff von einer
in sich abgegrenzten ‚rein mechanischen Körperwelt, deren Gesetze eine
ausnahmslose Geltung besaßen und das hereinwirken psychischer Kräfte
nicht mehr zuließen. Anstelle der substantialen Formen des Mittelalters,
die, vom abstrakten Gedanken und von der Zweckmäßigkeit geschaffen,
eine allzu große Anpassungsfähigkeit an Bedürfnisse und Wünsche des
menschlichen Herzens zeigen, an die Stelle der Gestirn- und Elementar⸗
geister, die von der Phantasie geschaffen, dem Sehnen des Menschen nach
seinesgleichen überall im großen All Rechnung ragen, treten die durch⸗
sicht.gen und eleganten, aber festen und kalten Begriffe und Formen der
mathematisch⸗mechanischen Konstruktion. Es war ein Kartesianer, Baltha⸗
jar Bekker, der in seiner „verzauberten Welt“ als erster den Teufels- und
hexenwahn energisch bekämpfte. Aber nicht nur die Körperwelt, sondern
auch die Geisteswelt ist bei aller Anerkennung der Freiheit des Geiftes
und seiner ursprünglichen Selbstgewißheit von Descartes strenger logi⸗
scher Methode unterworfen, ja auf weite Strecken hin zu einem Pendant
der mechanischen Körperwelt gemacht worden. Denn der Seele an sich
selbst kommt nur das Denken des Intelligibeln zu, alle anderen seelischen
Funktionen stammen aus ihrer Verbindung mit dem Automaten des Kör⸗
pers, sind körperlich bedingte Modifikationen des Denkens, es seien Wil—
—
sionen, die in der sich leidend verhaltenden Seele durch die vorgestellten
Gegenstände hervorgerufen werden. Zu den Vorstellungen der Gegen—
stände (Perzeptionen) gehören alle Sinneswahrnehmungen, sie seien
durch Außengegenstände oder durch den eigenen Körper hervorgerufen,
ebenso alle Erinnerungsbilder solcher Wahrnehmungen. Aber auch Ge—
fühle etwa von Zorn oder von Freude können in der Seele durch körper—
lichen Anlaß entstehen, und diese Passionen im engeren Sinne oder Emo—
tionen bilden den Gegenstand tiefdringender Untersuchungen, in denen
Descartes nicht nur die physische Bedingtheit der Gemütsbewegungen
und der ihnen entsprechenden Ausdrucksbewegungen sondern auch den
innern Zusammenhang der primitiven und selundaren Typen der Pas⸗