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Die Leibnizsche Synthese und die Aufklärung. 28359
möglichst angeglichen und seinem Kern nach auf sie zurückgeführt; die
iübervernünftigen Dogmen der Konfessionen kamen in Mißkredit und
vurden möglichst zurückgestellt oder auch bestimmt abgelehnt; am läng—
sten hielten sich die übernatürlichen Tatsachen der biblischen Geschichte,
Wunder und Weissagungen. Aber auch die Aufgabe einer natürlichen,
d. h. wissenschaftlichen Geschichte der angeblich so wunderbaren Anfänge
des Christentums begann im Zusammenhang mit der sich zur Univer—
algeschichte erweiternden Geschichtsforschung allmählich hervorzutre—
tensse). Die Emanzipation des europäischen Geisteslebens von der Enge
der Überlieferung auf allen Gebieten, auch dem der Religion, durch—
geführt, mindestens eingeleitet zu haben, darin beruht die unermeß—
lich große Bedeutung der Aufklärungsepoche; gegenüber der schwierigen
Aufgabe des Neubaues erwies sie sich unzulänglich. Die großen ge—
cchichtlichen Erschütterungen, zu deren Eintritt die Aufklärung selbst mit⸗
gewirkt hatte, dämpften den grenzenlosen Optimismus, der ihr inne—
wohntesss).
In derselben Kichtung wirkte die Entwicklung der Naturwissen—
schaften, in der sich, wenn auch langsam, die Verbindung der Mechanik
mit der Teleologie löste. Noch der große Mathematiker Euler, den man
den Begründer der Variationsrechnung nennen kann, zeigt in seinen be—
rühmten „Briefen an eine deutsche Prinzessin“ die gleiche Begründung
einer teleologischen Weltauffassung auf die Naturerkenntnis, wie sie uns
bei Kepler, Newton und Leibniz entgegentrat. Dagegen wird man bei
d' Alembert, CLagrange und Laplace, an deren Namen sich vorzüglich die
weitere Entwicklung der Mechanik und der mathematischen Astronomie
anknüpft, vergeblich nach den gleichen Gedankengängen suchen. Von La—
place stammt das vielberufene Wort: „Eine Intelligenz, welche für einen
gegebenen Augenblick alle Kräfte kennte, von denen die Natur beseelt
ist, und die entsprechende Lage der Wesen, welche sie bilden, würde,
falls sie umfassend genug wäre, diese Data der Analysis zu unterwerfen,
in ein und derselben Formel die Bewegung der größten Weltkörper und
des geringsten Atoms zusammenfassen, nichts würde für sie unsicher sein,
zukunft und Vergangenheit würden vor ihren Augen gegenwärtig
sein“sc)“. Der hier festgelegte mechanistische Standpunkt bedurfte keiner
Ergänzung mehr, seit es den vereinten Bemühungen von Culer und La—
302) hier sei nur auf die zusammenfassende Darstellung von E. Troeltsch
über „Deismus“ (R.E. IV 532659) und „Aufklärung“ (II 225-241) verwiesen.
3803) Vgl. auch Wilh. Lütgert, Die Erschütterung des Optimismus durch das
Erdbeben von Lissabon 1755. Beitrag 3. Kritik d. Vorsehungsglaubens der Auf⸗
klärung 1901.
v64) Essai phil. sur les probalités, 1816. 8. 2. —