Full text: Natur und Gott

336 Das phuilalisch⸗chemische Weltbild. 
zeichnet sie als Elektronen, wenn sie sich in freiem Zustande befinden 
und da, soweit man heute weiß, nur negative Elektrizitätet) in freiem 
Zustande auftritt, so ist man neuerdings geneigt, nur die negativen, frei 
schwimmenden Teilchen Elektronen zu nennen. 
Die Cadung des einzelnen Teilchens hat man auf 4,9016. 102 10 
elektrostatische Enheilen berechnet. Wenn zwei Körperchen jedes eine Mil⸗ 
liarde solcher Ladungen trügen, so würden sie auf ein Zentime er Entfer⸗ 
nung eine Kraft aufe nander ausühen, die dem Gewicht von 0,22 Milli⸗ 
gramm entspricht. Für den Durchmesser der elektrischen Teilchen hat 
man etwa den 50 000sten Teil des Durchmessers der kleinsten Atome 
erhalten. Die Geschwindigkeit der elektrischen Elementarquanten ist seht 
verschieden. Die an Atomen (also relativ großen Körpern) haflenden 
positven Teilchen erreichen höchstens den 12ten Teil der Lich geschwin⸗ 
digkelt (in den asstrahlen); die der Kanalstrahlen ist be rächtlich 
kleiner. Dagegen erreichen die (negativen) Elektronen der Ra hoden⸗ 
strahlen, für welche Wiechert eine direkte Messung gelungen ist, je nach 
der Spannung ein Fünftel bis ein Drittel der Lichtgeschwindigkeit; unter 
den radioaktiven ß-Strahlen gibt es solche, deren Geschwindigkeit der 
des Lichtes noch erheblich näher kommt. 
Die Atomistik der Elektrizität stellt uns vor das Problem, ihren 
Zusammenhang mit der Atomstik der Ma erie zu begreifen. In ge⸗ 
wissen Beziehungen verhält sich, wie die Tatsachen zeigen, die Elektri⸗ 
zität wie die Ma erie. Von Bedeutung ist hier namentlich der dem mecha⸗ 
nischen Trägheitswiderstand analoge Effekt, der durch Wechselwirkung 
zwischen dem elektrischen Strom und dem Magneten entsteht. Analoges 
zeigh der Apparat für drahtlose Telegraphie; springt bei der Funken⸗ 
strecke Peein Funke über, so gleichen sich die aufgespeicherten Elektri⸗ 
zitätsmassen nicht einfach aus, sondern schießen über das Gleichgewicht 
hinüber und pendeln hin und her. Dies Schwingen beweist ein Behar⸗ 
rungsvermögen, das der Massenträgheit der Pendelkugel genau analog 
ist. Wenn aber elektrische Ladungen die Trägheit der Masse vermehren, 
so vermehren sie damit im phmsikalischen Sinne die Masse selbst, als 
deren wesentliche Eigenschaft eben die im Widerstand gegen eine be— 
schleunigende Kraft bestehende träge Beharrlichkeit gilt. 
Vor ein we teres, überraschendes Problem stellt die Strahlenforschung. 
Es hat sich nämlich für die Masse ein um so größerer Wert ergeben, je 
60) Sür die Masse der positiven Teilchen hat man Werte von derselben 
Größenordnung wie die Masse der Atome gefunden; zweifellos sind diese Teilchen 
geladene Atome chemischer Elemente, wie sich bei der radioaktiven Strahlung 
und den Ranalstrahlen direkt hat nachweisen lassen. 
F 
1* 
795* 
ne 
—R 
Me 
—75 
——3 
ö 
I. 
77 
8 
117 
el 
die 
24— 
277. 
— —— 
.. 
5 
8 
* 
R 
5 
—8 
7.3* 
Te * 
ꝛN 
—W* 
— 
RM * 
—⸗* 
— 4 
22* 
— 
. 
*— 
— 
— 
—1J58 
4 
3x 
ÿ 
— 
derß 
——— 
— 
79 
24 
7 
57 
d 
— — 
2 
* 
— 
—X — 
— 
————
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.