374 Das phnsikalischechemische Weltbild.
Unlerschied der Entfernungen für die nächsten und entferntesten der
kugelförmigen Sternhaufen rund 200000 Lichtjahre beträgt. Wir be⸗
obachten also die entferntesten in einem Entwicklungsstadium, das
200 000 Jahre zurückliegt. Aber irgend ein Unterschied der phnsika—
lischen und mechanischen Struktur liegt nicht vor. Offenbar spielt der
genannte Zeitraum im Werden jener Systeme keine Kolle. Man wird
demgemäß zur Erklärung der Strahlung der Sonnen auf feinere Vor—
gänge als die groben Bewegungsvorgänge der Moleküle zurückgreifen
müssen. Daß solche Kräfte in der Tat vorhanden sind, zeigen die un—
geheuerlichen Katastrophen, um die es sich beim Huftreten eines neuen
Sternes handelt. Die Verhunderttausendfachung der Lichtstrahlung, um
die es sich dabei im Durchschnitt handelt, weist auf ein ganz ungeheures
Kraftreservoir, das Nernst im radioaktiven Zerfall sehr hochatomiger
Elemente vermutet.
Die gewöhnliche Auffassung der kosmogonischen Evolution denkt
diese als allmählichen Ubergang von einem Spektraltyp zum
anderen, so daß jeder dieser Typen nur einmal durchlaufen wird.
Indes ist diese Annahme stark erschüttert und kaum mehr haltbar. Man
macht heute die absolute Helligkeit, die sich spektroskopisch mit erheblicher
Genauigkeitue) ermitteln läßt, zum entscheidenden Merkmal für die Ent⸗
wicklung eines Sternes. Während nun in dem Heliumtyp (der Weiß⸗
glut) praktisch nur absolut helle Sterne vorhanden sind, sondern sich in
den folgenden Spektralserien immer schärfer zwei Typen heraus, von
denen der eine durch immer geringere absolute Helligkeit und immer
größere Eigenbewegung charakterisiert ist, der andre durch große abso⸗
lute Helligkeit und kleine (oder doch kleinere) Eigenbewegung. Nimmt
man als Ursache der großen absoluten Helligkeit eine sehr geringe Dichte
(mithin ein großes Volumen) an, so erhält man die Einteilung der
Sterne desselben Spektraltyps in Zwerge und Kiesen; die Sonne
3. B. ist nahezu typisch für einen Zwerg ihrer Klasse und unter den
roten Sternen finden sich nur sehr helle und sehr schwache. In Strahlen
mittlerer Helligkeit scheinen spätere Spektralstufen ganz zu fehlen. Dann
müssen, da die Sterne mit zunehmendem Alter immer dichter werden, die
absolut hellen, gelben und roten Sterne (das sog. A⸗Stadium) die jüngste
Phase des Sternes bezeichnen; dann folgen die absolut hellen K⸗, Gs,
1160) Durch die Verbindung empfindlichster Lichtzellen mit Verstärkerröhre hat
Resenberg die Messung der Lichtverhältnisse so gesteigert, daß die verbleibende Un—
sicherheit nur noch Zehntausendstel einer astronomischen Größenklasse ausmacht. Die
erzielbaren Verstärkungen sind so groß, daß mit dem Lichte des Jupiters meß—
bare Ströme von ca. 1024 Ampere erzeugt werden können.
72
A⸗
ß
— 5**
31
—
J
—
——
—*
7
88
—
I
L 7*
T
17
*.»
—
deat
5—
875
med!
1
7:
—
rir 27
2
157—
—RXT.
— 24
X..
7—
v
3
8
—
V
19
7
*
—*
85*
—*
8
—7
85—