378 Das phnsikalisch⸗chemische Weltbild.
Stoß ein neutrales Atom zur Emission eines Lichtquantums zu ver—
anlassen, eine direkte Messung des Wirkungsquantums (1914). Auch bei
Bestrahlungsvorgängen, welche Elektronenemission veranlassen, sowie bei
zersetzung der Moleküle durch das Licht (Photochemie) spielen die Quan⸗
tenregeln eine wichtige Rolle. Ihr stärkstes Fundament erhielt die Quan—
tenlehre in der neuen Atomtheorie, wo sie sich geradezu als Ariadnefaden
erwies, indem sie die Zahl der nach der allgemeinen Mechanik möglichen
Bewegungszustände auf bestimmt voneinander unterschiedene einschränkt,
deren lebendige Kraft die Plancksche Konstante oder ein Dielfaches von
hr ausmacht.
Es ist höchst merkwürdig, daß diese Entdeckung eines unveränder⸗
lichen Einheitsmaßes und einer bestimmten Wirkungsgröße der Natur
gleichzeitig mit der Aufstellung der Relativitätstheorie stattfand. Der
klassischen Nnewtonischen Theorie stehen beide gleichermaßen ablehnend
gegenüber, ja die Quantentheorie erfordert insofern einen noch tiefer—
gehenden Bruch mit den überlieferten Vorstellungen, als sie gerade die
Annahme der Stetigkeit aller ursächlichen Zusammenhänge (woran selbst
die allgemeine Relativitätstheorie festhielt) aufgegeben hat. Auch die
Wellentheorie des Lichtes ist von beiden Theorien aus gleichmäßig ge—
fährdet, ohne daß doch die Möglichkeit eines ausreichenden Ersatzes oder
eines Ausgleichs der vorhandenen Gegensätze sich bereits bemerkbar
machte. Nehmen wir den inneren Gegensatz, der zwischen KRela—
tivitäts- und Quantentheorie besteht, hinzu, so ist deutlich ge—
macht, daß in den letzten Prinzipien der phnysikalischen Sorschung
Einheit noch nicht erreicht ist. Das beruht freilich auf der Tatsache,
daß diese prinzipielle Grundlegung bis in eine früher unerreichte Tiefe
sowohl der Erkenntniskritik wie der Naturerkenntnis hineingeführt ist.
In glänzendem Cichte zeigt sich diese Vertiefung in der heutigen Atom—
theorie. Sollte die zunächst rein empirisch gefundene Strahlungsformel
in der Sache selbst begründet werden, so war es notwendig, sie auf be—
stimmte natürliche Einschränkungen der Eigenbewegungen der Etome
und Moleküle zurückzuführen. So wies die Theorie auf die Konstruktion
des Atoms selbst zurück und fand, indem sie diese erschloß, ihre direkte
physikalische Begründung. Es waren die spektralen Phänomene, die hier
das Mittelglied bilden.
Auf die Ausbildung einer Theorie des Atoms hatten die neueren
Forschungen bereits in mehrfacher Kichtung hingedrängt; Lenards
Studium der Kathodenstrahlen hatte zu der Annahme geführt, daß
die Elektronen imstande sein müssen, durch die Atomense) eines durch⸗
126) Für einen Rubikmeterblock von Platin würde nach Lenards Prüfung mit
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