Ubergang zur Chemie der Lebensvorgänge. 391
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doch sind auch kolloidale Lösungen als echte Lösungen auszusprechen, bei
denen eine gegenseitige molekulare Durchdringung der Komponenten,
kein bloßes mechanisches Gemenge stattfindet. Während manche kristal—
lisierende Substanzen, selbst Metalle, in kolloidalen Zustand, manche kol—
loide Substanzen in Kristallform überführt werden können, wurde bei
typischen organischen Kolloiden wie Eiweiß, Zellulose, Stärke, röntgen—
spektrographisch amorphe Struktur, d. h. Aufbau aus regellos gelagerten
inzelmolekeln festgestellt (1918); bei gelatinierenden Lösungen hat sich
ein feines Netzwerk beobachten lassen. Als wichtig für die Stabilität der
kolloidalen Lösungen erkannte Hardy (1900) die elektrische Ladung der
Teilchen; an und für sich streben diese unter dem Einfluß von Adhäsions-
oder Kapillarkräften zum Flocken oder Koagulieren; dem wirkt die Ab—
stoßung zwischen gleichen elektrischen Ladungen entgegen. Jeder Um—
stand, der die Ladung beseitigt oder neutralisiert, wirkt daher fällend;
uimgekehrt gibt es auch „Schutzkolloide“, welche die Fällung verhindern.
Bildet ein Kolloid unter Aufnahme eines Lösungsmittels (etwa Wasser)
eine feste Lösung, so ergeben sich die Quellungserscheinungen; der durch
die Quellung hervorgerufene Druck kann eine enorme Größe erreichen,
wie ja schon die alten Agypter durch quellendes Holz Steine gesprengt
haben. Von der Quellung bestimmt zu unterscheiden ist die Adsorption,
die Aufnahme von Gasen, Dämpfen, gelösten Teilchen, durch poröse Sub—
stanzen, die mit dem vorhandenen Druck zusammenhängt, vielleicht auch
von dem „Dipol“charaktertac) der adsorbierenden Substanz bestimmt ist.
Zu wichtigen Problemen führt die Filtrierung von Lösungen durch
sog. „halbdurchlässige“ Wände, die nur (oder vorwiegend) eine der in
Cösung befindlichen Substanzen durchlassen. Denken wir z. B. eine
zuckerlösung von darüber geschichtetem Wasser durch eine Wand ge—
trennt, die zwar dem Wasser, nicht aber dem Zucker freien Durchgang
zewährt, so beginnt alsbald die Zuckerlösung zum Wasser zu wandern,
weil hier die Konzentration weit geringer ist; da aber die Zuckermole—
keln daran gehindert werden, üben sie auf die Wand einen Druck aus,
den man den „osmotischen“ Druck der Lösung nennt. Es hat sich auf
Hrund zahlreicher Beobachtungen herausgestellt, daß dieser Druck von
der Natur des Lösungsmittels, etwa des Wassers, völlig unabhängig ist,
bielmehr den Gasgesetzen gehorcht, d. h. er ist ebenso groß wie der mano⸗
metrisch zu messende Druck, den man beobachten würde, wenn man das
Lösungsmittel entfernte und den gelösten Stosff das gleiche Volum als
Gas erfüllen ließe. Man ist hiernach imstande, sowohl die Kräfte, die
9. cuno⸗
de. Nob⸗
144) Siehe oben S. 388. Vgl. Gerlach a. a. O. S. 34.