Full text: Natur und Gott

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Das Naturgesetz. 
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was niemand erweisen oder widerlegen kann), so änderte sich doch not— 
wendig das Ganze mit seinen Teilen, wäre also nicht unwandelbar. Der 
Welt bzw. der Natur kann mithin im Höchstfall beigelegt werden, was 
hegel eine „schlechte Unendlichkeit“ nannte, die unermeßliche Ausdeh— 
iung in Raum und Zeit; die wesentliche Unendlichkeit bleibt mit dem 
Gottesgedanken untrennbar verbunden. 
sͤur wesentlichen Unendlichkeit gehört vor allem die innere Notwen⸗ 
digkeit des Wesens, das vernünftiger Weise gar nicht anders gedacht 
werden kann, als es iste). Gewiß hat die neuere Forschung in vielem, 
was nichts als brutale Tatsächlichkeit zu sein schien, Sinn und höheren 
zusammenhang erschlossen, und es steht zu hoffen, daß die innere Ein— 
fachheit und Schönheit der Natur sich unsern Blicken noch mehr ent— 
hüllen wird; aber auch von der heutigen Erkenntnis bleibt noch ein 
unabsehbarer Weg bis zu der Überzeugung, daß in der Natur alles 
notwendig so ist, wie es ist, weil es so und nur so vernünftig ist. Wenn 
diese Crkenntnis je gelänge oder soweit sie gelänge, würde freilich in der 
latur eine Selbstoffenbarung der Gottheit vorliegen, nach der die Natur— 
mystik je und je gesucht hat. Vom Standpunkte des christlichen Glaubens 
haben wir keinen Anlaß, in dieser Hoffnung eine bloße Utopie zu sehen: 
sie kann sich vielleicht dereinst ebenso erfüllen, wie die einstigen Hoff— 
nungen der Alchimisten in der Chemie von heute und Morgen. Das 
Thristentum jedenfalls lehnt es nicht prinzipiell ab, selbst im Fleisch, 
also in sinnlicher Materie, eine Offenbarung des Logos, der ewigen 
VDernunft, zu erleben. Aber im Bilde von der Natur, wie es die heutige 
wissenschaft zeichnet, überwiegen ohne Zweifel die Züge der Kontin— 
genz, der rein zufälligen Tatsächlichkeit, für die keine innere vernünf— 
tige Notwendigkeit besteht, und es ist zu erwarten, daß die Kontin— 
genz aus unserm Bilde der Natur nie ganz verschwinden wird. Wie aber 
könnte das Zufällige ein Göttliches sein? So münden unsere Erwä— 
gungen stets von neuem in das Ergebnis ein, daß die heutige wissen— 
schaftliche Erkenntnis der Natur zwar wichtige Entdeckungen gemacht 
hat, in denen der religiöse Sinn Spuren göttlichen Waltens erblicken 
vird, daß sie aber die Vergöttlichung der Natur jedem, dem das Gött— 
liche mehr als ein bloßer Name, dem es eine unvergleichlich hohe Rea— 
lität ist, unmöglich macht. 
Damit ist unsere Besprechung der Ergebnisse der phnysikalisch-che— 
24) In diesem Ideal, das zugleich der Naturwirklichkeit gegenüber zum 
kritischen Kanon wird, sehe ich den unveräußerlichen Gehalt des „ontologischen 
Hottesbeweises“. Ahnliches will, wenn ich ihn recht verstehe, Driesch in seiner 
„Ordnungslehre“ sagen.
	        
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