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Inspiration und Offenbarung als Quellen religiöser Erkenntnis. 695
tessohnschaft, sondern aus der geheimnisvollen Tiefe seiner religiös-ge—
nialen Individualität bricht es hervor, nicht wie etwas Neues und Wun—
derbares, sondern wie ein selbstverständlicher Besitz. Nichts charakteri—
siert Jesu eigne Frömmigkeit so, wie das Gebot, zu sein wie die Kinder.
Es bezeichnet seinen vollen Gegensatz gegen die Künstlichkeit und Ver—
schrobenheit der religiösen Technik seiner Zeit; es ist in seiner Einfalt das
geheimste, schwerste und feinste im ganzen Christentum, ein Zustand, der
auf sittlichem Gebiete dem entspricht, was auf künstlerischem Genialität
heißt, ein Zustand, wo Zwang und kategorischer Imperativ überwunden
dahinten liegen, wo in freiem Flusse Glauben und sittliches Handeln auf—
quellen, ein Zustand ganz unzugänglich aller moralischen Dressur, nur
zu erreichen durch einen völligen innern Umschwung, eine Umstimmung
von Gemüt und Willen, durch eine Wiedergeburt. Jesus aber hat diese
Kindlichkeit von Haus aus zu eigen; nirgends läßt sich bei ihm ein Bruch
mit seiner Vergangenheit, nirgends etwas von innern Umwälzungen:
spüren, sondern wie selbstverständlich, als könnte es nicht anders sein,
strömt alles bei ihm hervor, wie der Quell aus den Tiefen bricht, klar
und ungehemmt.
UÜberall verbindet sich damit die Demut, die Bereitschaft, Gottes Ge—
bot als ein Ewiges, schlechthin Verbindendes zu empfinden; wo dieser
Nerv berührt wird, da treffen wir auf jene Glut und Leidenschaft, die
auch vor dem unüberbietbar scharfen Wort und vor der Tat nicht zurück
scheut. Und doch hat er nicht gesprochen wie ein Fanatiker, dem Alles
verschwindet vor Einem, sondern hat in die Welt geschaut mit frischem,
hellem Auge in königlicher Freiheit und Unbefangenheit und mit Teil—⸗
nahme für alles Lebendige. Das Größte aber bleibt, daß er, der Heilige,
der Sünder sich annimmt, das zerknickte Rohr nicht zerbricht und den
glimmenden Docht nicht auslöscht. Indem aber Jesus dieses sein echt
menschliches Leben in unendlicher Ehrfurcht, in unbedingter Beugung und
willigem Gehorsam vor Gott führt, ist er sich zugleich bewußt, in Gottes
Auftrag und Vollmacht mit den Menschen zu handeln und sie vor Gott
zu stellen. Als echter Ausdruck seines ursprünglichen Erlebens mit Gott
wird sein Cvangelium zu Gottes Wort, zugleich aber auch sein ganzes Wir—
ken und Gehaben zu einer Illustration und zur geschichtlichen Verwirk—
lichung seines Cvangeliums vom Vater. Seinen eigenen Andeutungen
folgend, hat demgemäß seine Gemeinde nicht nur in einzelnen Momenten
prophetischer Verzückung oder asketischer Todesverachtung die eigentliche
Bewährung des Offenbarungscharakters ihres Begründers erblickt, son⸗
dern hat vielmehr seine gesamte Erscheinung in Wort und Tat, in Lei⸗
den und Wirken als einheitliche und unaufhörliche Offenbarung Gottes