Full text: Natur und Gott

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Der himmel und die ewige Weltordnung. 75 
die Götter der Erde in die Erde hineingegangen; die Sonne ist hinein— 
gegangen in den Grund des himmels, der Mond verschwunden in des 
Himmels Höhe.“ Doch erscheint der unheimliche und starke Gott zugleich 
als Verwalter Himmels und der Erde, der die Regengüsse geben oder 
nehmen kann, der Herr des Überflusses, dessen Glanz das Land bedeckt. 
Sehr verwandte Züge zeigt die ursprüngliche Naturanschauung des 
Jahwismus. „Wird Jahwes Donnerstimme laut — (antwortet) Wasser⸗ 
brausen am Himmel, und Wolken läßt er vom Kande der Erde herauf— 
ziehen, schafft Blitze, (einen Weg zu bahnen) dem Kegen und entläßt 
den Wind aus seinen Vorratskammern. Verblüfft steht da jeder und kann 
es nicht begreifen.“ Immer wieder wird das Gewitter als Tat Jahwes 
gefeiert, worin er seine Königsmacht erweist, die Schlacht wider seine 
Feinde gewinnt und Israels Dränger verzehrt. Auch der Beschreibung 
seiner herrlichkeit liegt der Glanz der Gewitterwolke zugrunde. Um alle 
Kegister zu ziehen, werden gern der tosende Sturm, das flammende 
Feuer, das Erdbeben mit dem Gewitter verbunden, um die unwider⸗ 
stehliche Macht Jahwes darzustellen, in der er seinen Grimm übt oder 
auch seine Gnade betätigt. 
Mit dieser Naturgrundlage hängen charakteristische Züge der Gott— 
heit eng zusammen. Die Gestirne wandeln in festliegenden Bahnen, da— 
gegen ist das Walten der Wetterdämonen regellos und launisch; er⸗ 
wächst aus dem Dämon der Gott, so behält auch er in vollem Maße 
den Charakter der Willkür und der Lebendigkeit, der freien Willens— 
entscheidung, wie der Mensch sie sich selbst beimißt. Wichtiger ist noch 
das andere, daß es vor dem zuckenden Blitzstrahl, den der Gott als 
Waffe führt, keinen Widerstand und keine Zuflucht gibt und der rollende 
Donner den Zorn des Gottes gegen seine Widersacher verkündigt. Wo 
aber der Gotteszorn, mit dem sich kein Scherz treiben läßt, kund wird, 
da wird das Gewissen wach und verlangt nach Sühne und nach Gnade. 
In Rom mußte die Priesterin Juppiters, sobald sie einen Donnerschlag 
hörte, die Arbeit einstellen, bis sie den Gott versöhnt hatte; ebenso 
mußte, wenn der Blitz auf einem Grundstück einschlug, die Arbeit ruhen, 
bis zur Ordnung des Verhältnisses zur Gottheitse). In Indien meinte 
man im Donnerrollen die Stimme des Gesetzgebers zu vernehmen, dessen 
da! da! da! als damyatta! dalha dayadhväm! d. h. bezähmt euch, gebt 
Almosen, habt Mitleid! gedeutet wurdeso). In Israel ist in die Angst 
und das Entsetzen vor dem gewaltigen Gott die Regung des Gewissens 
eingebettet. Als Ausbruch des göttlichen Zornes gilt das Gewitter, als 
809) wissowa a. a. O., S. 366. 
b0o) Brihadaranyaka — Up. 5, 2; nach Deussen Upanishads II, 329.
	        
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