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auftreten. Werden Aluminium-Legierungen im Preß-
gußverfahren verarbeitet, so ist der Schmelzbehälter
stets getrennt von der Druckkammer angeordnet. Mit-
tels Schöpfkelle wird nur soviel Metall in die Druck-
kammer übergefüllt, als zu einem Gußstück notwendig
ist. Hierbei hat das Aluminium nicht die Zeit, Kolben
und Druckkammerwandungen anzugreifen.
Aluminium-Spritzguß wird auf Druckluft-Maschinen
hergestellt. Die Druckkammer hat hierbei die Gestalt
eines Magens. Sie ist unmittelbar mit der Preßluft-
leitung verbunden. Nach Andrücken der Form an das
Spritzmundstück wird mittels eines Steuerventils die
Luft direkt auf das in der Druckkammer befindliche
flüssige Metall geleitet und dieses in die Form ge-
preßt.
Magnesium-Legierungen (Elektron) werden sowohl im
Spritzguß- als auch Preßgußverfahren verarbeitet.
Wesentliche Unterschiede bei den Maschinen gegen-
über den bei Aluminium-Legierungen verwendeten
bestehen nicht. Die einzige Schwierigkeit, die hinzu-
kommt, ist die große Oxydationsgelahr dieser Legie-
rungen, die durch geeignete Schutzmittel, wie Abdeck-
salze oder neutrale Gase vermieden werden kann.
Es dürfte interessant sein, welche Drücke bei Spritz-
und Preßguß angewendet werden müssen, um die Kon-
turen in der Form auszufüllen und gleichzeitig hohe
mechanische Werte zu erhalten. Bei Blei-, Zinn- und
Zink-Legierungen liegen dieselben bei 20 bis 100 atü,
bei Aluminium- und Magnesium-Legierungen, Vver-
arbeitet im Spritzgußverfahren, liegen sie bei 35 bis
80 atü. Im Preßgußverfahren wendet man wesentlich
höhere Drücke an. Sie liegen meist über 150 atü und
erreichen sogar bis 800 atü. Daraus ergibt sich, daß
der Bau der Formträger außerordentlich stabil sein
muß und die Kräfte zum Zuhalten der geschlossenen
Formen sehr hoch sein müssen. Bei kleineren Maschi-
nen kann man diese Schließkräfte auch mittels Knie-
hebel erreichen. bei größeren dagegen kann dies nur
durch hydraulische Zylinder, die mit dem Formträger
verbunden sind, erzielt werden. Um sich eine Vor-
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