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zunehmen. Hier sind die Aluminium-Legierungen um
ein Vielfaches leistungsfähiger als andere Werkstoffe,
da die Formänderungsarbeit umgekehrt proportional
dem Elastizitätsmodul ist. Besonders beachtenswert
ist aber, daß die Leichtmetalle nicht die Dauerfestig-
keit erreichen, wie sie bei Stahl bekannt sind, da die
Leichtmetalle gegen Kerbwirkungen empfindlicher
sind. Scharfe Ecken, unvermittelte Querschnittsüber-
gänge sind streng zu vermeiden, da sonst Kräftestau-
ungen und Ueberspannungen entstehen.
5. Leichtmetalle sind praktisch unmagnetisch. Dieser
Umstand ist wichtig für die Verwendung bei empfind-
lichen Meßgeräten, bei elektrischen Schaltergehäusen
und im Kompaßbau. Aus demselben Grunde im Verein
mit seiner günstig liegenden Leitfähigkeit hat sich
Aluminium in der Hochfrequenztechnik, namentlich
in der Radioindustrie beim Bau von Kondensatoren
aller Sonderarten reiche Anwendungsmöglichkeiten
erschlossen.
6. Beachtenswert sind die bei Leichtmetallen mögli-
chen Verbindungsarbeiten, wie Schweißen, Löten, Nie-
ten; ferner die Möglichkeiten der spanlosen und span-
abhebenden Formgestaltung: Schmieden, Pressen, Prä-
gen, Fräsen, Bohren, Drehen und die Wärmebehand-
Jungsverfahren die dem Leichtmetall eine Steigerung
der Festigkeit und wertvolle neue Eigenschaften ver-
eihen.
7. Besonders reiche Ausnutzungsmöglichkeiten erge-
ben sich durch die Oberflächenbehandlung von Alumi-
nium, da dieser Werkstoff hier vorteilhafte Eigen-
schaften entwickelt. Aluminium und seine sämtlichen
Legierungen lassen sich. polieren, beizen, lackieren,
galvanisieren, plattieren oder spritzen. Dabei ergeben
sich oft ganz überraschende Eigentümlichkeiten im
Aussehen oder in den sonstigen Eigenschaften. Es sei
nur auf das außerordentlich hohe Reflexionsvermögen
im polierten Zustand und an die Veränderung im
Strahlungsvermögen durch diese Oberflächenbehand-
lung erinnert, worüber bei den Eigenschaften das
Nötige gesagt ist. (S. 35).