zu werden. Sie widerstehen der Einwirkung von At-
mosphärilien, Wasser, See- oder Salzwasser, Benzin-
Alkoholgemischen, Ammoniak und den meisten seiner
Verbindungen, Essigsäure, Fettsäure, Schwefelwas-
serstoff usw., ja sogar Pottasche und anderen alkali-
schen Lösungen. Besondere Erwähnung verdient die
hohe Beständigkeit gegen die Mylius-Probe (3% Koch-
salzlösung + 0,1% Wasserstoffperoxyd), die bekannt-
lich als Korrosionsprüfmittel für Aluminium und
seine Legierungen Verwendung findet. In gewissen
Fällen kann die Korrosionsbeständigkeit gesteigert
werden durch Nachbehandlung mit Wasserdampf,
Oelen, Wasserglas und anderen geeigneten Stoffen.
4. Auf die künstlerische Wirkung, die solche Oberflä-
chenschichten namentlich dann erlangen können, wenn
sie noch in entsprechender Weise gefärbt werden, sei
besonders hingewiesen.
5. Die Oxydschicht besitzt aber auch ein Wärmestrah-
lungsvermögen, .das bis auf 90% an das des schwar-
zen Körpers heranreicht. Dieser Umstand ist beson-
ders wichtig für alle Wärmeaustauschapparate aus
Leichtmetall. (Vergl. das Kurvenbild auf Seite 35.)
6. Schließlich sei noch auf die hervorragende elektri-
sche Isolationsfähigkeit dieser Schicht hingewiesen.
Hier lassen sich Durchschlagsspannungen von 300—
400 Volt, in Sonderfällen bis 1000 Volt erzeugen. Durch
Tränken der Oberflächenschicht mit Bakelit oder an-
deren geeigneten Isolierstoffen lassen sich noch
höhere Werte erzielen.
Bei den ALUMINIUMWERKEN NÜRNBERG G.m.b.H.
wurde eine nach neuesten Erkenntnissen und
zweckmäßigen Gesichtspunkten eingerichtete Eloxal-
Anlage geschaffen, die gestattet, allen Anforderungen
gerecht zu werden, die an dieses Oberflächenbehand-
lungsverfahren gestellt werden.
Aus dem ursprünglichen Alumilite-Verfahren, das be-
sonders in Amerika weitestgehende Anwendung ge-
funden hat, hat sich das für den Kolbenbau besonders
wertvolle EINüral-Verfahren entwickelt. Bekanntlich
verlangt man im Kolbenbau tunlichst hochgesteigerte
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