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Metalle und Legierungen in der Technik.
Immer wieder tritt an den gestaltenden Ingenieur
die Frage der Auswahl des für seine Zwecke beson-
ders geeigneten Werkstoffes heran. So sehr auch Holz,
viele Naturerzeugnisse und vor allem die neuzeitlichen
Kunststoffe ein vielseitiges Gebiet der Stofftechnik
für sich beanspruchen, bleibt doch den Metallen und
Legierungen ein reiches Feld der Möglichkeiten auf
Grund der sie besonders kennzeichnenden Eigenschaf-
ten überlassen.
Ohne eine scharfe Bestimmung des Begriffes „Metall“
geben zu wollen, verstehen wir unter Metallen jene
chemischen Elemente, die sich durch besonders gute
Wärme- und Elektrizitätsleitung auszeichnen und ein
hohes Rückstrahlvermögen für Licht, den sogenannten
Metallglanz besitzen. Legierungen bestehen aus der
Vereinigung zweier oder mehrerer Metalle unter sich
oder auch mit Nichtmetallen zu Stoffen mit den vorhin
genannten Eigenschaften. Da nun alle in der Technik
Anwendung findenden Metalle mindestens Spuren von
anderen Elementen als Verunreinigungen aufweisen,
müßte strengerweise immer von Legierungen ge-
sprochen werden. Ueblicherweise bezeichnet man die
Stoffe nur dann als Legierungen, wenn wesentliche
Eigenschaftsänderungen durch die Zusatzelemente
eintreten.
Die sich bei dieser Vereinigung vollziehenden Mög-
lichkeiten werden in den Zustandsschaubildern dar-
gestellt. Aus diesen sind die Grenzen der Löslichkeit
der Elemente im festen oder flüssigen Zustand zu ent-
nehmen. Sie geben auch an, in welchem Mischungs-
verhältnisse sich Verbindungen mit ihren besonderen
Eigenschaften bilden. Die genaue Kenntnis eines Zu-
standsschaubildes von irgend einer Zwei- oder Drei-
stofflegierung gibt die Möglichkeit die Legierungszu-
sammensetzung zweckmäßig zu wählen, etwaige Wär-
mebehandlungen zur Verbesserung von Eigenschaften
geschickt einzusetzen, ja Aussagen über Besonderhei-
ten zu machen. Kurz, die Zustandsschaubilder haben
in der Werkstoffkunde eine ähnliche Bedeutung wie