Full text: Nüral-Leichtguss-Taschenbuch der Aluminiumwerke Nürnberg G.m.b.H.

verwickelt und schwierig. Gerade hier kann der Kon- 
strukteur zur Verbilligung des Gußstückes beitrugen. 
Das Gußstück soll nicht unnötig sperrig sein. Aus- 
ladende Teile bedingen größere Formarbeit und damit 
verbunden höhere Gestehungskosten des Gußstückes. 
Lassen sich solche Teile im Hinblick auf den Ver- 
wendungszweck nicht vermeiden, dann ist zu über- 
legen, ob sich nicht ein gesonderter Guß dieser Teile 
rechtfertigt, die dann später in geeigneter Weise ver- 
bunden werden. Diese Frage ist besonders bei Sand- 
guß zu untersuchen, wenn hohe Genauigkeit verlangt 
wird oder viele Bearbeitungsflächen, wie z. B. Lager, 
vorhanden sind. 
Verlangt der Zweck des Gußstückes einen verwickelt 
angeordneten Innenraum, dann ist dieser tunlichst so 
auszubilden, daß nur ein einziger Kern benötigt wird. 
Eine Vielheit von Kernen gibt oft Anlaß zu 
größeren Versetzungen. Besonderes Augenmerk ist 
auch auf das Kernlager zu richten; daß also der Kern 
fest angelegt werden kann und dem einschießenden 
Metallstrom standhält, um Versetzungen zu vermei- 
den, ungleiche Wandstärken zu unterbinden. Augen, 
Rippen und sonstige Versteifungen und Verstärkun- 
gen sollen stets mit dem Modell‘ fest verbunden sein, 
um gemeinsam aus der Form herausgezogen wer- 
den zu können und um Verschiebungen zu vermeiden. 
9. Auf seiner Zeichnung hat der Konstrukteur ins- 
besondere auch diejenigen Querschnitte genau zu be- 
zeichnen, bei denen es auf erhöhte Festigkeit an- 
kommt. Bei Sandguß wird sich der Gießer durch An- 
wendung von Kühleisen oder Teilkokillen bemühen, 
solchen Wünschen entgegenzukommen und die Er- 
starrungsbedingungen so leiten, daß dieses Ziel er- 
reicht wird. Im Kokillenguß ergeben sich an und für 
sich höhere Festigkeiten. Die Abschreckwirkung läßt 
sich aber noch durch Kupferbolzen steigern. 
10, Die richtige Anordnung der Modellteilungslinie ist 
aus mehrfachen Gründen wichtig. Einmal kann die 
Gefahr größerer Versetzungen gegeben sein, dann 
kann ungünstige Teilung zu hohen Former- und Put- 
zerkosten führen durch Beseitigung der Gratkanten an 
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