Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

Von besonders eng mit dem Verein deutscher 
Ingenieure verbundenen Organisationen 
Deutscher Verband für die Materialprüfungen 
der Technik. 
Seitdem die Materialkunde während der zweiten Hälfte des neunzehnten 
Jahrhunderts in immer wachsendem Maß Eingang in das Gebiet des Ingenieur- 
wesens fand, hat sich der Verein deutscher Ingenieure der Verfolgung der Ar- 
beiten auf diesem Gebiet und der Verbreitung der Ergebnisse besonders an- 
genommen. In der Zeitschrift, den Forschungsarbeiten und den jüngeren Or- 
ganen, in den vom Wissenschaftlichen Beirat unterstützten Arbeiten und 
den Veranstaltungen der Bezirksvereine hat die Stoffkunde bedeutende 
Förderung erfahren. 
Mit besonderem Eifer trat um das Jahr 1898 der Verein bei der Reichs- 
regierung für den Ausbau der Materialprüfungsanstalten der Länder und deren 
Ausstattung mit Geldmitteln ein. Er sprach sich entschieden für. eine Dezen- 
tralisierung des Prüfwesens aus, weil er die nachhaltige Förderung wissen- 
schaftlicher Erkenntnisse durch die Stützung vielseitiger Forschung erkannte. 
Nachdem die seit 1884 abgehaltenen Konferenzen zur Vereinheitlichung 
von Prüfverfahren zu internationaler Zusammenarbeit geführt hatten, 
traten die führenden Männer des Materialprüfungswesens in Deutschland für 
einen Zusammenschluß der auf diesem Gebiet in Deutschland wirkenden 
Kräfte ein, und es entstand 1896 der „Deutsche Verband für die Materialprü- 
fungen der Technik‘ (DVM), dessen erster Vorsitzender von 1896 bis zu seinem 
Tode im Jahre 1913 der Geh. Regierungsrat Dr.-Ing. E. h. A. Martens, Direktor 
der Kgl. Preuß. mechanisch-technischen Versuchsanstalt zu Charlottenburg, 
war. An seiner Seite stand der Altmeister der Elastizitäts- und Festigkeits- 
lehre Exz. Staatsrat Prof. Dr.-Ing. E. h. C. von Bach, der noch heute das Amt 
des stellvertretenden Vorsitzenden versieht. Der damalige Direktor des Vereines 
deutscher Ingenieure, Th. Peters, wurde zum Schrift- und Kassenführer gewählt. 
Nach dem Tode von Martens übernahm Geh. Regierungsrat Prof. Dr.-Ing. E. h. 
M. Rudeloff das Amt des ersten Vorsitzenden, und seine aufopfernde Tätigkeit 
und die geldliche Hilfe des Vereines deutscher Ingenieure halfen die 
Schwierigkeiten der Kriegs- und Nachkriegszeit überwinden.
	        
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