Von besonders eng mit dem Verein deutscher
Ingenieure verbundenen Organisationen
Deutscher Verband für die Materialprüfungen
der Technik.
Seitdem die Materialkunde während der zweiten Hälfte des neunzehnten
Jahrhunderts in immer wachsendem Maß Eingang in das Gebiet des Ingenieur-
wesens fand, hat sich der Verein deutscher Ingenieure der Verfolgung der Ar-
beiten auf diesem Gebiet und der Verbreitung der Ergebnisse besonders an-
genommen. In der Zeitschrift, den Forschungsarbeiten und den jüngeren Or-
ganen, in den vom Wissenschaftlichen Beirat unterstützten Arbeiten und
den Veranstaltungen der Bezirksvereine hat die Stoffkunde bedeutende
Förderung erfahren.
Mit besonderem Eifer trat um das Jahr 1898 der Verein bei der Reichs-
regierung für den Ausbau der Materialprüfungsanstalten der Länder und deren
Ausstattung mit Geldmitteln ein. Er sprach sich entschieden für. eine Dezen-
tralisierung des Prüfwesens aus, weil er die nachhaltige Förderung wissen-
schaftlicher Erkenntnisse durch die Stützung vielseitiger Forschung erkannte.
Nachdem die seit 1884 abgehaltenen Konferenzen zur Vereinheitlichung
von Prüfverfahren zu internationaler Zusammenarbeit geführt hatten,
traten die führenden Männer des Materialprüfungswesens in Deutschland für
einen Zusammenschluß der auf diesem Gebiet in Deutschland wirkenden
Kräfte ein, und es entstand 1896 der „Deutsche Verband für die Materialprü-
fungen der Technik‘ (DVM), dessen erster Vorsitzender von 1896 bis zu seinem
Tode im Jahre 1913 der Geh. Regierungsrat Dr.-Ing. E. h. A. Martens, Direktor
der Kgl. Preuß. mechanisch-technischen Versuchsanstalt zu Charlottenburg,
war. An seiner Seite stand der Altmeister der Elastizitäts- und Festigkeits-
lehre Exz. Staatsrat Prof. Dr.-Ing. E. h. C. von Bach, der noch heute das Amt
des stellvertretenden Vorsitzenden versieht. Der damalige Direktor des Vereines
deutscher Ingenieure, Th. Peters, wurde zum Schrift- und Kassenführer gewählt.
Nach dem Tode von Martens übernahm Geh. Regierungsrat Prof. Dr.-Ing. E. h.
M. Rudeloff das Amt des ersten Vorsitzenden, und seine aufopfernde Tätigkeit
und die geldliche Hilfe des Vereines deutscher Ingenieure halfen die
Schwierigkeiten der Kriegs- und Nachkriegszeit überwinden.