Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

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Inhalt und umfassenderen Aufsätzen enthält das Jahrbuch Listen und Zu- 
sammenstellungen von Angaben, die für den Bauingenieur wertvoll sind, 
aber einzeln nur mühsam aufgesucht werden können. 
Die Gesellschaft arbeitet zusammen mit der Studiengesellschaft für Auto- 
mobilstraßenbau, dem Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Handwerk 
und Industrie, dem Deutschen Verband für die Materialprüfungen der Technik, 
dem Deutschen Ausschuß für Technisches Schulwesen und der Baunormung. 
Freundschaftliche Beziehungen bestehen zum Deutschen Eisenbauverbande, 
dem Deutschen Betonverein und dem Reichsverband des Deutschen Tiefbau- 
gewerbes. Zur Zeit ist die Deutsche Gesellschaft für Bauingenieurwesen be- 
teiligt an den Vorbereitungen zur Wasserwirtschaftlichen Tagung in Basel 
1926 und zur Werkstofftagung des Vereines deutscher Ingenieure. 
Reichsausschuß für Arbeitzeitermittlung (Refa). 
Nach umfangreichen Vorarbeiten, die von der Berliner Metallindustrie 
geleistet worden waren und bis in den Winter 1920/21 zurückreichen, wurde 
Ende Februar 1924 nach Berlin eine Konferenz einberufen, um eine Aussprache 
über die einheitliche Gestaltung der Arbeitzeitberechnung herbeizuführen. 
Die stattliche Teilnehmerzahl von über 200 Herren zeugte von dem außerordent- 
lichen Interesse an dem Beratungsgegenstand. 
Um die Beschlüsse dieser Konferenz zu verwirklichen und weiter zu ent- 
wickeln, trat am 30. September 1924 der „Reichsausschuß für Arbeitzeit- 
ermittlung“‘“ (Refa) ins Leben. Ihm gehören die Vorsitzenden aller im Reiche 
mit der Ausbildung von Stückzeitrechnern sich befassenden örtlichen Kura- 
torien und das gesamte Berliner Kuratorium, sowie einige vom Gesamtverband 
Deutscher Metallindustrieller und der Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebs- 
ingenieure besonders abgeordnete Herren an. Den Vorsitz führt zurzeit 
Dir. Knoop, Berlin-Oberschöneweide:; die Geschäftsführung hat Professor 
Friedrich Meyenberg. 
Aufgaben des Reichsausschusses sind: Arbeitzeitrechner auszubilden, 
die hierfür dienenden Lehrkurse einheitlich zu gestalten, im Einvernehmen 
mit der Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebsingenieure die erforderlichen 
Lehrmittel zu beschaffen und in jeder Weise die Weiterentwicklung der wissen- 
schaftlichen und praktischen Forschung auf dem Gebiete der Arbeitzeit- 
ermittlung zu fördern. 
Bisher sind in über 30 deutschen Städten Kurse zur Ausbildung von Arbeit- 
zeitrechnern abgehalten worden, denen die Richtlinien des Refa zugrunde 
lagen, und durch die auch allgemein-betriebswissenschaftliche Kenntnisse und 
Arbeitsmethoden in weitere Kreise getragen wurden. Insgesamt sind bisher 
über 60 Kurse abgehalten, an denen mehr als 2500 Schüler teilgenommen haben. 
Dem Unterricht lag überall die vom Reichsausschuß herausgegebene 
Mappe „Spanabhebende Formung‘‘ zu Grunde. Sie bringt auf etwa 100 Blättern 
nach Erläuterung der für die Kalkulation nötigen Grundbegriffe und Rech- 
nungsgrößen Richtlinien und Beispiele der für die Eigenart jeder Fertigung 
entsprechenden Kalkulationsverfahren. Besondere Abschnitte behandeln 
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