Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

stammte aus Sulzbach bei Lauter- 
ecken. Aus dem Westen Deutschlands 
war er nach Berlin gekommen. Mit 
seinen 33 Jahren fühlte er sich als der 
älteste der Alten Herren der „Hütte“, 
Franz Grash of, damals Lehrer am 
Königl. Gewerbeinstitut, kam vom 
Niederrhein aus Düsseldorf. Drei Jahre 
Jünger als Euler, galt er den Gründern 
schon damals als eine hervorragende, 
zukunftsichere, wissenschaftliche Per- 
sönlichkeit von großem gediegenen 
technischen Wissen, klarem Verstande, 
kritischem Blick und großer persön- 
licher Liebenswürdigkeit. Man kann 
verstehen, daß Euler später erzählte, 
es sei ihm leicht ums Herz geworden, als ihm in Halberstadt 
seine Freunde bereits entgegenriefen, Grashof sei für den 
Verein deutscher Ingenieure gewonnen. Ihn erwählte man 
als den wissenschaftlichen Leiter des Vereins. Er sollte den 
Titel Direktor führen und als ständiges Vorstandsmitglied für 
die Entwicklung des Vereins gemäß den aufgestellten Satzungen 
in erster Linie verantwortlich sein. Vor allem aber sollte er die 
Zeitschrift schaffen. In den Satzungen hatte man kurzerhand 
die Lösung dieses Problems in die Worte gefaßt: „Die Zeitschrift 
erscheint vorläufig in Monatsheften. Die Redaktion derselben 
ist Sache des Direktors‘. Als Dritter in der Reihe der Vorstands- 
mitglieder wird Richard Peters, Hütteningenieur in Hattingen 
an der Ruhr, aufgeführt. Peters, 1835 in Frankfurt am Main 
geboren, war also bei der Gründung 21 Jahre alt. Ihm hat der 
Verein ungemein viel zu verdanken. Grashof hat später von ihm 
erzählt, wie er „durch seine hinreißende Beredtsamkeit, durch 
seinen idealen Sinn und seine liebenswürdige anregende Per- 
sönlichkeit ganz besonders zur Ausbreitung und zur inneren 
Stärkung des Vereins unter teilweise schwierigen Umständen 
beigetragen hat‘. Weiter finden wir unter den Vorstands- 
mitgliedern den Lehrer der Provinzialgewerbeschule in Aachen, 
Pützer, der dort 1831 geboren wurde, den späteren angesehenen 
Stuttgarter Professor W. Kankelwitz, Mecklenburger von 
Abstammung, damals Ingenieur bei Hoppe, der auch erst das 
25. Lebensjahr erreicht hatte; dann den ostpreußischen Zimmer- 
meister Braunschweig aus Insterburg, im 26. Lebensjahr. 
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