Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

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Nachbarhause Räume für die Vereinstätigkeit suchen. Weit 
‚usschauende Vorstandsmitglieder, darunter vor allem Rietschel 
ınd Taaks, hatten bereits auch diese Entwicklung voraus- 
zesehen und waren dafür eingetreten, daß man die Grundstücke, 
ıuf denen das jetzige Vereinshaus steht, sich sicherte. Auch hier 
yab es zunächst harte Kämpfe in manchen Bezirksvereinen 
zu bestehen, die an diese Notwendigkeit nicht glauben wollten. 
Auch hier wirkten die Tatsachen überzeugend, das neue Vereins- 
haus wurde gebaut und konnte kurze Zeit vor Ausbruch des 
Weltkrieges in feierlicher Form in Anwesenheit von Vertretern 
aller Bezirksvereine eingeweiht werden. 
Ein weitreichendes äußeres Zeichen der Anerkennung der 
Ingenieurwissenschaft und des Ingenieurstandes war das vom 
Jeutschen Kaiser um die Jahrhundertwende den Technischen 
Hochschulen erteilte Recht der Doktorpromotion. Die Öffent- 
‘ichkeit, leicht geneigt, nach äußeren, durch die Tradition ge- 
heiligten Merkmalen zu urteilen, sah in dieser gegen mächtige 
Widerstände durchgeführten äußeren Gleichberechtigung mit 
len alten berühmten Universitäten einen Ausdruck besonderer 
Wertschätzung der obersten deutschen Reichstelle. Der „„Doktor- 
ingenieur‘ war geboren, und 
35 war selbstverständlich, daß 
die dankbare Anerkennung 
Jlieser Tat auf dem wenige 
Jahre darauf, 1906, gefeierten 
50. Stiftungsfest durch den 
damaligen VorsitzendenSlab y 
in formvollendeter Rede zum 
Ausdruck kam. In der Ge- 
schichte des Vereins war diese 
zlanzvolle Versammlung im 
Sitzungssaal des deutschen 
Reichstages ein Ereignis, das 
den fernerstehenden Kreisen 
zeigte, welches Ansehen sich 
der Verein deutscher Inge- 
nieure in der Öffentlichkeit 
aunmehr erfreute. Die Ver- 
t:retungen des Reiches und der 
Länder, Träger glänzender 
Namen aus dem In- und Aus- 
land fanden viele freundliche
	        
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