Full text: Verein Deutscher Ingenieure 1856 - 1926

Technischen Abteilung in der Zeitschrift „Maschinenbau‘“ („„Betrieb‘), von 
Oktober 1921 ab ebendort als ADB-Mitteilungen, 
Die Abhaltung von Sondervortragreihen im Rahmen der ADB-Vortrag- 
abende hat sich als wertvoll erwiesen, so daß mit der Durchführung dieser 
Sondervortragreihen an verschiedenen Stellen begonnen wurde. Diese Vortrag- 
reihen wurden soweit wie möglich in den Schriftenreihen der ADB veröffent- 
licht, von denn bisher vier Bände vorliegen: „Der Austauschbau“‘, „Lehrbuch 
der Vorkalkulation von Bearbeitungszeiten‘, „Spanabhebende Werkzeuge“ 
und „Spanlose Formung“‘, 
Die günstige Entwicklung der ADB veranlaßte 1922 den Vorstand des 
Vereines, einen Hauptausschuß einzusetzen, der die Aufgabe hat, die Arbeiten 
der Ortsgruppen zusammenzufassen und auf ihre Entwicklung im Sinne des 
Vereins und in Anpassung an die Bedürfnisse der Praxis maßgebenden Einfluß 
zu nehmen. Den Vorsitz dieses Hauptausschusses der Arbeitsgemeinschaft 
übernahm zunächst Direktor Klein, Hannover, und 1925 Generaldirektor 
Dr.-Ing. E. h. C. Köttgen, Berlin. 
Besonders lebhaften Beifall fanden die von der ADB in Gemeinschaft mit 
dem Gesamtverbande Deutscher Metallindustrieller veranstalteten Ausbildungs- 
kurse für Stückzeitrechner. Um einen einheitlichen Fortgang dieser immer um- 
fangreicher werdenden Arbeiten zu sichern, wurde im Anschluß an eine! im 
Februar 1924 abgehaltene Konferenz im Herbst ein „Reichsausschuß für Arbeit- 
zeitermittlung‘“ (Refa) gegründet, der sich auf den Gesamtverband der Metall- 
industrie und auf die ADB stützt. 
Die ADB, die seit dem Bestehen in enger Fühlungnahme mit dem „Aus- 
schuß für wirtschaftliche Fertigung‘ (AWF) arbeitete, kam 1924 in ein weiteres 
engeres Verhältnis zum AWF durch Zusammenlegung beider Geschäftsführungen., 
Jedoch wurde durch die engere Angliederung des AWF an das Reichskuratorium 
für Wirtschaftlichkeit und örtliche Verlegung beider Körperschaften 1925. die 
Geschäftsführung der ADB von der des AWF wieder getrennt und dafür mit der 
des Reichsausschusses für Arbeitzeitermittlung vereinigt. . 
Gelegentlich der Leipziger Frühjahrsmesse 1925 wurde erstmalig eine 
Betriebstechnische Tagung veranstaltet mit Vorträgen über die wichtigsten 
betriebstechnischen und betriebswissenschaftlichen Tagesfragen. Da sich die 
Durchführung einer solchen Tagung in Verbindung mit der Leipziger Technischen 
Frühjahrsmesse als besonders wertvoll herausgestellt hatte, wird von jetzt ab 
in jedem Frühjahr regelmäßig in Leipzig eine Betriebstechnische Tagung ver- 
anstaltet werden. 
Infolge der wirtschaftlichen Lage konnten in den von 19 auf 30 vermehrten 
Ortsgruppen die Arbeiten nur mangelhaft oder überhaupt nicht durchgeführt 
werden, so daß einige Ortsgruppen in den Jahren 1923/24 ihre Arbeiten einstellen 
mußten. Im Anschluß an die Obmännertagung in Düsseldorf, September 1925, 
hat sich jedoch die Ortsgruppentätigkeit verschiedentlich wieder gehoben; 
auch war es möglich, einige neue Ortsgruppen ins Leben zu rufen oder die 
eingestellten Arbeiten wieder aufzunehmen, so daß heute wieder in 31 Orts- 
zruppen ‚gearbeitet wird. 
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