wesens sind in diesen Forschungstätten von bedeutenden Wissenschaftlern
ausgeführt worden.
Von C. v. Bach, Stuttgart, ging die Anregung aus, ein Unternehmen zu
gründen, das einer Verzettelung dieser wertvollen Forschungsarbeiten vor-
beugen sollte. Der Direktor des Vereins, Th. Peters, forderte daher die Leiter
der Maschinenbaulaboratorien, und auf besonderen Wunsch von €. v. Bach
auch die Leiter aller deutschen und einiger österreichischen Ingenieurlabo-
ratorien auf ihre Berichte beim Verein deutscher Ingenieure zu veröffentlichen.
Dieser Aufforderung wurde entsprochen, und eine Versammlung der Leiter
der Ingenieurlaboratorien am 18. März 1900 legte alle wesentlichen Einzelheiten
für dieses Unternehmen fest. Die Arbeiten sollten zunächst in der Zeitschrift
des Vereines deutscher Ingenieure veröffentlicht werden und dann in er-
weiterter Form als „Forschungsheft‘“ erscheinen. Das erste Forschungsheft
kam im März 1901 heraus. Bis zum 1. April 1926 sind 279 Forschungshefte
erschienen, so daß auf das Jahr durchschnittlich 11 Hefte von im Mittel
60 Seiten Umfang kommen, an denen 255 verschiedene Verfasser mitgearbeitet
haben.
Die Arbeiten sind nicht nur an den deutschen Technischen Hochschulen
in Stuttgart, Berlin, Dresden, München, Danzig, Darmstadt, Karlsruhe, Braun-
schweig, Aachen, Hannover und Breslau entstanden, sondern auch die Uni-
versitäten Göttingen, Kiel, Leipzig und Würzburg haben Beiträge zugesteuert.
Einige Arbeiten entstammen der deutschen Physikalisch-Technischen-Reichs-
anstalt und dem Materialprüfungsamt in Groß-Lichterfelde, sowie den aus-
ländischen Hochschulen in Drontheim, Prag und Zürich. Eine große Anzahl
weiterer Forschungsarbeiten sind in den Laboratorien und Versuchsfeldern der
Industrie entstanden. Der Wissenschaftliche Beirat des Vereines hat viele be-
merkenswerte Arbeiten angeregt und unterstützt.
Die gesamte Stoffmenge der bearbeiteten Fachgebiete behandelt zum größten
Teil die Festigkeitslehre, Strömungsuntersuchungen, die Werkstoffe und ihre
Prüfung; ferner die Wärme- und Kälte-Technik, Verbrennungskraftanlagen,
Pumpen, Kompressoren, Schiffbau, Bergbau, Hüttenwesen, Hebezeuge, Meß-
technik und Normung.
Die Schriftleitung der Forschungshefte lag zunächst in Händen von Baurat
D. Meyer und M. Seyffert. Dr.-Ing. W. Schmidt trat im Jahre 1923 nach dem
Tode von M. Seyffert an dessen Stelle. Nach dem Ausscheiden von Baurat
D. Mever übernahm Prof. C. Matschoß die verantwortliche Schriftleitung.
Zeitschrift „Technik und Wirtschaft.‘
Die Bestrebungen des Vereines deutscher Ingenieure, an der Förderung
auch wirtschaftlicher Fragen teilzunehmen, reichen bis in die 70er Jahre des
vorigen Jahrhunderts zurück. Doch erst im Jahre 1908 ging man dazu über,
ein besonderes wirtschaftliches Blatt zu gründen. So entstand auf Beschluß
der 48. Hauptversammlung die Monatschrift „Technik und Wirtschaft‘“, die
bis Ende 1919 unentgeltlich der Hauptzeitschrift beigelegt wurde. Mit dem
1. Januar 1920 wurde sie von der Zeitschrift losgvelöst und nur auf besondere
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