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seitlich angeordnet, den größten Teil der Schleusenfüllung bei der Entleerung auf-
speichern, um sie bei der darauffolgenden Füllung wieder in die Schleusenkammer
fließen zu lassen. Diese gewaltigen Fortschritte auf dem Gebiete des Schleusen-
baues sind ganz augenfällig, wenn man das ausgestellte Modell einer Schleuse des
von König Ludwig in den Jahren 1834 bis 1848 erbauten Ludwig-Kanals, zwischen
der Donau und dem Main, mit den Plänen der Schleusen für die Rhein—Main—
Donau- Wasserstraße vergleicht.
Diese Fortschritte haben fraglos der Schleuse einen gewaltigen Vorsprung vor
den mechanischen Vorrichtungen zur Überwindung von größeren Gefällen verschafft.
Man darf jedoch füglich die Frage aufwerfen, ob die Forderung, das Wasser in einem
Kanal möglichst restlos der Kraftgewinnung nutzbar zu machen, nicht zur Anwen-
dung mechanischer Hebevorrichtungen führen wird. Die ersten derartigen Vorrich-
tungen, die man als Schiffshebewerke bezeichnet, sind in China als geneigte Ebenen,
den Vorläufern der Rollbrücken, erbaut worden. Wir besitzen in Deutschland auf
dem Oberländischen Kanal, der von Elbing über den Drausensee nach Osterode
am Drewenzsee, Deutsch-Eylau und Saalfeld fürt, die älteste bedeutendere Anlage
eines mit geneigten Ebenen betriebenen Kanals auf dem europäischen Festland.
Es sind auf diesem Kanal, der für Schiffe von etwa 50 t Tragfähigkeit fahrbar ist,
fünf geneigte Ebenen vorhanden, mit welchen ein Gefälle von etwa 100m über-
wunden wird. Das im Museum aufgestellte, betriebsfähige Modell einer dieser ge-
neigten Ebenen zeigt, wie die Schiffe auf dem Schleppwagen allmählich aus dem
Wasser gehoben und an einem durch ein Wasserrad betriebenen Drahtseil von einer
Haltung in die andere befördert werden.
Im Gegensatz zu den geneigten Ebenen, auf welchen die Schiffe entweder
in schwimmendem Zustande in einem mit Wasser gefüllten Trog, aus dem das Schiff
beim Einfahren eine seiner Tauchung entsprechende Wassermenge verdrängt, oder
trocken befördert werden. bewegt sich der Trog bei den Hebewerken in senkrechter
Richtung.
Das erste senkrechte Hebewerk wurde im Jahre 1797 von Robert Welden in
England als Schwimmerschleuse erbaut, sie war jedoch nur wenige Monate im Be-
trieb. Der Gedanke von Welden wurde zwar bald nachher von zwei anderen eng-
lischen Ingenieuren aufgenommen und verbessert, aber erst das in Henrichenburg,
als Abstieg von der nach Dortmund führenden Scheitelhaltung des Dortmund—Ems-
Kanals, erbaute Schiffshebewerk stellt die erste brauchbare Anwendung der Idee
der Schwimmerschleuse dar.
Der Gedanke des mechanischen Schiffshebewerks hat seit der Fertigstellung des
Henrichenburger Hebewerks die deutschen Ingenieure ununterbrochen beschäftigt;
davon legen die ausgestellten Projekte und das betriebsfähige Modell Zeugnis ab.
In Bildern und Modellen ist ferner die Fortbewegung der Schiffe auf den Binnen-
wasserstraßen dargestellt. Neben dem uralten Seilzug, dem Schiffzug mit Pferden,
finden wir hier Darstellungen der Ketten- und Schleppschiffahrt und verschiedene
Systeme der elektrischen Treidelei.
Die Seekanäle unterscheiden sich lediglich in ihren Abmessungen von den Ka-
nälen der Binnenschiffahrt. Durch Reliefs, Karten und Abbildungen sind nament-
lich die beiden für den Weltverkehr bedeutungsvollsten Kanäle; der von Ferdinand
von Lesseps nach Überwindung von fast ebenso großen politischen wie technischen
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