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derdurchschnittliche Raum-
gehalt aller den Hamburger
Hafen aufsuchenden See-
schiffe 188 Reg.-t nicht über-
stieg, und daß 14 Tage
zu deren Entladung nötig
waren, während heutigen
Tages nicht einmal soviel
Stunden benötigt werden,
um eine fast zehnfache
Getreideladung mit Hilfe
pneumatischer Getreide-
heber zu löschen. Die Tat-
sache, daß das erste Hafen-
becken, der Sandtorhafen
in Hamburg, erst im Jahre
1866 eröffnet wurde, beweist, wenn man die gegenwärtige Ausdehnung des Ham-
burger Hafens berücksichtigt, die ungeheure Bedeutung unserer Seehäfen für das
wirtschaftliche Leben Deutschlands.
Für ein seetüchtiges Schiff bietet erst die Annäherung an die Küste bei unzu-
reichender Bezeichnung des Fahrwassers Gefahren. Es ist daher nicht überraschend,
daß das Leuchtfeuerwesen eine größere Bedeutung erlangte, als aus der Küsten-
schiffahrt, die bei Nacht geschützte Buchten aufsuchte, sich eine Seeschiffahrt
entwickelte, die sich auf das freie Meer wagte und auch nachts ausgeübt wurde.
Obwohl die Seeschiffahrt erst mit der Erfindung des Kompasses im 14. Jahrhundert
größere Bedeutung erlangte, steht geschichtlich fest, daß im 3. Jahrhundert vor
Christi Geburt der erste Leuchtturm, der Pharos von Alexandrien, von Ptolemäus
Philadelphius erbaut wurde. Er galt als eines der sieben Weltwunder, und die Kunde
davon ist bei den lebhaften Handelsbeziehungen zwischen Rom und Ägypten bald
nach Rom gedrungen. Die uns erhaltenen Reliefs des Hafens von Ostia, dessen
Erweiterung durch Claudius um die Mitte des 1. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung
in Angriff genommen wurde, lassen einen auf der isolierten Mole, welche die Einfahrt
gegen das Eindringen des Seegangs schützte, errichteten Turm erkennen, der zweifel-
los als Nachbildung des Pharos von Alexandrien angesehen werden muß. Ob der
Koloß von Rhodus, der als Vorbild für das Neptun-Standbild in der Einfahrt des
Hafens von Ostia diente, als Leuchtturm angesehen werden kann, muß bezweifelt
werden, weil das Standbild keine Vorrichtung zur Aufnahme des Holzfeuers, das
dem Seefahrer bei Nacht den Weg zum Hafen wies, besaß.
Außer Ravenna und Misenum, den Kriegshäfen, „portibus classis‘““, zur Zeit des
Kaisers Augustus, die mit Leuchttürmen ausgerüstet waren, soll, nach Angabe des
Geographen Strabo, am Kap Pelorus ein Leuchtturm die Einfahrt in die Straße
von Messina bezeichnet haben. Zu Anfang unserer Zeitrechnung sollen außerdem
die Häfen von Aquileia, Ancona, Capri und der Hafen von Centum Cellae (das
spätere Civitavecchia) mit Leuchttürmen versehen gewesen sein.
Die ersten Leuchttürme wurden mit Holzfeuer erleuchtet. Die Verwendung
von Wachskerzen oder Unschlittkerzen, wie sie noch im Jahre 1807 auf dem Eddy-
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