größten von 23 m Länge.
Bei der Entwicklung dieser
Fahrzeuge hat den KEr-
hbauern nur das eine Ziel,
Zrreichung höchster Ge-
schwindigkeit durch Aus-
nutzung der Windkraft,
vorgeschwebt. Diese voll-
kommen einseitige Züch-
ung eines Fahrzeugtyps
führte zu geradezu grotesk
anmutenden Formen des
Rumpfes und der Besege-
‚ung: Unter dem löffelartig
ausgebildeten Bootsrumpf
aängt eine bis zu 6 m lange
Flosse, welche unten eine
zigarrenförmige Bleimasse
von vielen 1000 kg Gewicht
trägt und welche dazu bestimmt ist, als Gegengewicht gegen den enormen Winddruck
zu dienen, welcher in der zu fabelhafter Höhe aufgetürmten Besegelung aufgefangen wird.
In einer besonderen Gruppe werden ferner die verschiedenen Arten von Ruder-
booten für Gebrauchs- und Sportszwecke der Jetztzeit gezeigt; bei dieser Sammlung
ist in einer Serie von 5 Bildern. die Entwicklungsgeschichte der Schiffsruder, oder
wie der Seemann sagt, der „Riemen“ dargestellt.
Neben vielen der Modelle sind Linienrisse, Spantenrisse und Takelrisse aufge-
hängt, damit es dem Besucher auch möglich ist, sich über die rein technische Seite
der Schiffbauentwicklung informieren zu können.
Erheblich früher als im Landtransportwesen fand die Dampfkraft im Schiffbau
Anwendung. Wenige J ahrzehnte, nachdem James Watt die ersten ortsfesten Dampf-
maschinen gebaut hatte, wagte es Fulton, ein Schiff mit einer Dampfantriebmaschine
auszurüsten. Kurze Zeit später folgte die Erbauung des ersten transatlantischen
Raddampfers „Savannah‘‘. Immer mehr verdrängte die Dampfkraft den Segelantrieb,
welcher allerdings bei den ersten Dampfschiffen als Zusatz- und Aushilfmittel
noch beibehalten wurde. Der Mut der Konstrukteure wagte sich an immer größere
and schwierigere Aufgaben: Der für seegehende Fahrzeuge wenig geeignete Radantrieb
mußte dem Schraubenantrieb weichen; die ursprünglich angewandten Maschinen-
systeme mit liegenden oder schwingenden Zylindern wurden verdrängt durch das
der stehend angeordneten Zylinder, welches bald uneingeschränkt herrschte. Der
Dampfdruck, der bei den ersten Ausführungen 0,2 at betragen hatte, stieg bis auf
L7 at; die Umlaufzahlen der Antriebswelle steigerte man bis auf das Vielfache der
arsprünglichen; kurz, es dauerte nicht lange, und der jüngere Schiffsmaschinenbau
hatte den älteren Bruder, den Landmaschinenbau, in jeder Hinsicht überflügelt. Die
größten Dampfkolbenmaschinen, die je erbaut worden sind, dienten dem Schiffs-
antrieb, und auch hier kann sich Deutschland rühmen, die größten Anlagen der Welt
erbaut zu haben, und zwar für die deutschen Schnelldampfer, welche J ahrzehnte lang
cr