Full text: Das Deutsche Museum

Der erste elektrochemische Telegraph 
von Th. von Sömmering 1809 
yehört. Aber so früh diese Ideen auch auftauchten, 
die verschiedenen Arten von Apparaten, die im 
Deutschen Museum aufgestellt sind, beweisen, wie lang 
der Weg war, der zum modernen Siemens-Schnell- 
telegraphen führte, den man wohl heute als den voll- 
kommensten Repräsentanten der Telegraphenapparate 
‚etrachten darf. 
{m Gebiete der Telephonie ist ein Besitz des 
Deutschen Museums von besonders großem historischem 
Wert, der Originalapparat von Reis (1863), der zuerst 
den Gedanken einer elektrischen Übertragung der 
Sprache, wenn auch in unvollkommener Weise, realisiert 
hat. Seine Lösung des Problems war nicht praktisch 
brauchbar, aber sein Gedanke ist geblieben und nach- 
her in dem Telephon von Bell(1876) und dem Mikrophon 
von Hughes (1878) in praktisch brauchbarer Form 
verwirklicht worden. Abgesehen davon, daß man die 
Vlagnete des Telephons heute in wirksamerer Form 
baut, als Bell es konnte, und daß man die Kohlestäbe 
des Mikrophons von Hughes durch Kohlekörner ersetzt 
hat, haben diese beiden Apparate sich bis heute nur 
wenig geändert. Die technische Entwicklung hat sich 
hier mit etwas ganz Anderem beschäftigt, mit der 
Ausbildung von Telephonzentralen, die das ungeheure 
Fernsprechbedürfnis des heutigen zivilisierten Menschen 
zu befriedigen vermögen. Im Deutschen Museum sind 
die vier Entwicklungsstufen des Vielfach-Umschalte- 
x 
Magnetinduktions-Zeigertelegraph von Werner Siemens 1856, Elektromagnetischer Zeigertelegraph von Werner 
Siemens 1846. Zeigertelegraph von Fardely 1843, Fünfnadeltelezraph von Cooke und Wheatstone 1837 
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