Full text: Das Deutsche Museum

mit unbeug- 
ossen hatte, 
in München 
gs deutscher 
alt, der sich 
chen. Haupt- 
in dem nun 
age aus: Ist 
an Hunderten 
Vluseum der 
sie bejahen. 
Nur starker 
xurze Zeit- 
abrechenden 
{athematiker 
Kreis. Oskar 
.„ in dem ich 
rf Pläne von 
ım erstenmal 
Zustimmung 
wissenschaft- 
. bayerischen 
ndustrie. Die 
stellte erheb- 
„rovisorisches 
as Reich ver- 
d umfassende 
z Ludwig von 
7 dem neu zu 
stock. Erheb- 
ur den großen 
all angeboten. 
ws zur Arbeits- 
sammlung des 
ünchen tagte, 
vLünchens und 
: dem Vorsitz 
‚en der Natur- 
"orm gegeben; 
ade Schwierig- 
. des Museums 
chwierigkeiten 
ın genügte oft 
der verfügbare Raum nicht. Ein Auseinanderfallen des großen Gedankens in viele 
Einzelmuseen war zu befürchten. Das Wort von den vielen Wegen, die nach Rom 
führen, trifft auch zu für das Endziel des Museums. Je zahlreicher die Mitarbeiter, 
desto verschiedener waren oft auch die Ansichten über den richtigen Weg. Es war von 
ausschlaggebender Bedeutung für den Erfolg, daß hier eine kräftige Hand das Steuer 
führte, daß ein Mann an der Spitze stand, der sich nicht scheute, auch dem besten 
Freunde etwas abzuschlagen, wenn es die Sache erforderte. Dies Ringen mit den 
geistigen Kräften der Mitarbeiter zeigt sich besonders in der Geschichte des Baues, 
wo es galt, die mit der künstlerischen Form begründeten F orderungen des großen 
Architekten in Einklang zu bringen mit der eigentlichen Aufgabe des Baues, dem 
neuartigen Museum, für das ein Vorbild noch nicht vorhanden war, ein Heim zu 
bieten. 
Die Aufgabe, die hervorragendsten Vertreter der Naturwissenschaft und Technik 
für die Aufgaben des Museums zu einer großen Arbeitsgemeinschaft zusammenzu- 
schließen, gelang. Zu dieser immer größer werdenden Schar gesellten sich die haupt- 
amtlich tätigen Beamten des Museums, deren pflichtgetreue Arbeit unerläßlich war 
für die Durchführung des großen Gedankens. 
Mit der Sammlung der Museumsgegenstände und ihrer Verarbeitung aber war 
es nicht getan. Das Museum mußte ein Heim haben. Viele waren damals der Ansicht, 
der Neubau wäre das Nächste, erst wenn er fertig wäre, solle man das Museum er- 
öffnen. Oskar von Miller war anderer Meinung. Das Feuer der Begeisterung für den 
Gedanken mußte am Brennen erhalten werden, und er wußte, wie viel stärker die 
Tat wirkt als das Wort. Es gelang ihm bereits im Herbst 1905, im alten National- 
museum Sammlungen von einem Wert und einer Ausdehnung der allgemeinen Be- 
sichtigung zugänglich zu machen, daß der Ausdruck „pTrovisorisches‘“ Museum vielen 
nicht passend erscheinen wollte, so sehr waren die Erwartungen übertroffen worden. 
Zu den Sammlungen in der Maximilianstraße gesellten sich neue große Abteilungen 
in der alten Isarkaserne. Diese Sammlungen wurden für das Museum zugleich zu 
einer großen Studien- und Versuchsanstalt. Hier konnten die großen Ideen durch- 
reifen, die einst im Neubau verwirklicht werden sollten. Man sammelte auch Erfahrung 
mit dem Publikum im großen Stil. Dies Museum war wirklich für den Besucher da; 
das merkte man an der langen Besuchszeit, an der stets bereiten Hilfe der Beamten- 
schaft, an den organisierten F ührungen, an den volkstümlichen Vorträgen. Mit 
durchschnittlich 200000 Besuchern im Jahre übertraf dieses provisorische Museum 
bald alle anderen Museen. 
Der Beweis für die Durchführbarkeit und die Zugkraft des großen Gedankens 
war erbracht. Mit größter Tatkraft wurde an der Durchführung des Neubaues auf 
der Isarinsel gearbeitet. Die ersten Pläne hatte Oskar von Miller bereits am 28. Juni 
L903 der Gründungsversammlung vorgelegt. Ein von Gabriel von Seidl, dem großen 
Architekten, 1905 ausgearbeitetes Projekt wurde schließlich angenommen, mußte sich 
aber aus dem Verwendungszweck heraus noch viel umwälzende Änderungen gefallen 
lassen. Am 13. November 1906 konnte bereits in besonders feierlicher Weise der 
Grundstein gelegt werden. Der Gedanke von Millers war, ein Haus zu schaffen, so 
vollkommen in der Bauart und Ausführung, so durchdacht in allen seinen Einzel- 
heiten, daß der Riesenbau selbst als bedeutsamstes Museumsstück ein Meisterwerk 
der Technik mit Recht genannt werden konnte. Ihm gelang es, selbst die in Wett-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.