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Saalbild der drahtlosen Telegraphie
besondere Mannigfaltigkeit in der Anwendung physikalischer Erscheinungen aus.
Die Sammlung des Deutschen Museums gibt einen vorzüglichen Begriff von der Viel-
seitigkeit dieser Entwicklung. Sie enthält sämtliche Senderarten, darunter einen
Braunschen gekoppelten Sender, wie er 1899 bis 1900 bei den Versuchen auf der
Nordsee und denjenigen, der 1901 bis 1902 zwischen Cuxhaven und Helgoland im
Betrieb war, eine Löschfunkstation von Telefunken nach der Methode von M. Wien,
das Original eines der ersten Poulsen-(Lichtbogen-) Sender, Hochfrequenzmaschinen
zur Verwendung mit oder ohne Frequenzvervielfachung von R. Goldschmidt, Graf
Arco und C. Lorenz, den ersten Frequenzwandler von J.Zenneck, verschiedene Röhren-
generatoren nach der Erfindung von A. Meißner, durch die erst eine praktisch brauch-
bare drahtlose Telephonie ermöglich wurde. In ähnlicher Vollständigkeit ist auch die
Entwicklung der Empfänger dargestellt, vom einfachen Schreibempfänger mit Fritter
dis zum modernsten Röhrenempfänger mit Hoch- und Niederfrequenzverstärkung, auch
zn Empfänger mit Rahmenantenne für Funk-Peilung. Eine ausgezeichnete Stellung
ın der modernen drahtlosen Telegraphie und Telephonie, und zwar sowohl im Sender
als im Empfänger nehmen die Elektronenröhren ein, eine Erfindung L. de Forests,
deren Tragweite er selbst nicht ahnte. Tatsächlich hat es wohl niemals in der Geschichte
der Technik einen Apparat gegeben, der ein ganzes Gebiet derartig umgestaltet hat,
wie es die Elektronenröhren in der drahtlosen Telegraphie taten. Die Elektronenröhre,
die auf dem Boden der drahtlosen Telegraphie entstand, ist heute auch für die Physik
sin Handwerkzeug von größter Bedeutung geworden. Daß das Deutsche Museum die
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