gebracht. Mit seinen selbstgefertigten
Teleskopen, von denen wir Modelle und
Abbildungen im Galileisaal finden, drang
Herschel in bisher ungekannte Tiefen
ler Fixsternwelt. Durch seine Forschun-
gen über die Nebelflecke, die Doppel-
sterne, die Erstreckung des Sternsy-
stems und die Raumbewegung der
Sonne stellte er die Fixsternforschung
für die ganze Folgezeit in den Vorder-
grund.
Durch Fraunhofers Achromate wur-
den aber die Spiegelteleskope bald, und
zwar für fast ein Jahrhundert, ganz
zurückgedrängt. Trotz der Einführung
der versilberten Glasspiegel (Liebig-
Foucault) treten sie erst wieder am Ende
des 19. Jahrhunderts nach der Einfüh-
rung der Photographie ins erste Glied,
Die mächtigsten zu unserer Zeit benutz-
‚en Instrumente, besonders in Amerika,
sind Spiegelteleskope. Das prächtige
Modell eines großen Teleskopes (in Ber-
gedorf), aus der Werkstätte von Zeiß,
finden wir im Galileisaal, und ein recht
ansehnlicher Reflektor moderner Bauart
von Goerz steht in der Ostkuppel unseres Museums dem Besucher zur Verfügung.
Aus Bouguers und Lamberts Prinzipien erstand der Sternkunde in der Photo-
metrie ein mächtiges Hilfsmittel. Während sich ihre theoretische Entwicklung vor-
züglich an die Namen der Münchener Forscher Lommel und Seeliger knüpft, binden
sich die Etappen ihrer instrumentellen Entwicklung hauptsächlich an die Typen
von Schwerd, Steinheil, Seidel, Zöllner, Pickering, Müller, Guthnick u. a., die fast
alle zu einer Sammlung im Galileisaal vereinigt sind. Es sei daran erinnert, wie die
genaue Helligkeitsbestimmung der Sterne sich heute zu einem der wichtigsten Hilfs-
mittel beim Studium der inneren Bewegungsvorgänge und für die Abstandsbestim-
mungen im Sternsystem entwickelt hat.
Die Uhren sind vom Himmel nicht zu trennen. Vom Gnomon und der Sonnen-
uhr der Alten bis zur elektrisch getriebenen Münchener Riefler-Uhr waren und sind
sie das unentbehrlichste Arbeitsgerät des Astronomen. In Bürgis und Huyghens’
Pendeluhr erwuchs ihm eines seiner feinsten Meßwerkzeuge, und die fortgesetzte
gegenseitige Anregung von Uhrmacherkunst und Sternbeobachtung ist ein sehr
lehrreiches Kapitel in der Geschichte der Erfindungen. Im Museum finden wir die
Entwicklung in fast lückenloser Reihe: Die Sonnenuhren vor dem Verbindungsgang
zur Ostkuppel, die neueren Uhren in der ihnen eigens gewidmeten Abteilung.
Der Bau feinerer astronomischer Instrumente lag zu Ende des 18. Jahrhunderts
ganz in der Hand der englischen Künstler. Bird. dann Ramsden, der die erste Kreis-
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