Full text: Das Deutsche Museum

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Die Faserstoffe sind aber nicht die einzigen Bestandteile des heute hergestellten 
Papiers. Es sind zu ihnen die Substanzen zur Stoffleimung gekommen, der wichtigen 
Erfindung des Papiermachers Illig (1807), die Voraussetzung für die Massenher- 
stellung leimfester Papiere war, sowie die mineralischen Füllstoffe und Farben, 
Bestandteile, die in einer Zusammenstellung zeigen, daß Papier ein reiches Gemisch 
verschiedener Substanzen enthalten kann, das bei der Ganzstoffbereitung im Hol- 
länder zusammengemischt wird. 
Vom Holländer, diesem altehrwürdigen typischen Naßmahlwerk des Papier- 
machers, wenn auch in Gestalt und Größe mannigfach abgeändert, zeigen Modelle 
Bau und Arbeitsweise, Bilder die verschiedenen Typen und die Wirkung des Mahlens 
je nach der Einstellung des Mahlorgans. 
Was aus der Mechanisierung der Formungsarbeit im Verlaufe eines Jahr- 
hunderts seit der Erfindung der endlos arbeitenden Papiermaschine geworden ist, 
lehrt den Beschauer die Nebeneinanderstellung einer Nachbildung der Papier- 
maschine von Louis Robert von 1799 aus Essonne, deren Original sich in der 
Papiermacherschule in Grenoble befindet und des betriebsfähigen Modells einer 
Papiermaschine aus jüngster Zeit, Skizzen zeigen wichtige Stufen der Vervoll- 
kommnung und Typen besonderer Bauarten, Überblicke die Fortschritte der Lei- 
stungen. 
Verständlich ist, daß auch die Betriebsanlagen durch die Entwicklung zu immer 
größeren Massenleistungen an Umfang und Ausgestaltung Erweiterung erfahren 
haben, vielfach an alten Stätten der Papiererzeugung, die sich von der Papiermühle 
zum neuzeitlichen Großbetriebe entwickeln konnten. Ein geeignetes Beispiel, das 
den ursprünglichen Kern der alten Anlage noch gut erkennen läßt (Unterkochen), 
ist in drei Stufen der Entwicklung in Bildern an der Wand vorgeführt. Ihm ist als 
Gegenstück eine zu den Papiererzeugungsstätten größten Umfanges gehörende 
Papierzellstoffabrik (Aschaffenburg) gegenübergestellt, wie sie heute nur an größeren 
Flußläufen der Niederung oder nahe der Mündung ins Meer möglich sind. 
Über die wirtschaftsgeographische lehrreiche Einblicke gestattende Verteilung 
gibt eine Karte der Siedlungstätten der Papierindustrie in Deutschland Aufschlüsse, 
über Bedarf an Rohstoffen, Leistungen und allgemeine Beziehungen zum Wirt- 
schaftsleben eine Reihe statistischer Zusammenstellungen. 
Der Verwendungsbereich von Papier ist im Laufe der Zeit so mannigfaltig ge- 
worden, daß es angebracht war, an Beispielen charakteristischer Verwendungsarten 
des in seinem Äußeren, abgesehen von der Dicke und der Farbe, so wenig auffällige 
Unterschiede aufweisenden Kunstproduktes Papier zu zeigen, was alles aus ihm 
hergestellt werden kann für Technik, Haushalt, Luxus und Scherz. 
Fast jede besondere Verwendungsart setzt aber auch besondere Eigenschaften 
oder allgemeine Eigenschaften, unter denen die Festigkeit eine große Rolle spielt, 
in besonderen Graden voraus, die ohne weiteres nicht zu erkennen sind. Dies sowie 
die immer verwickelter gewordene Zusammensetzung aus Bestandteilen von Wert- 
unterschieden in technischer, in kaufmännischer Beziehung und hinsichtlich der 
Beständigkeit sind der innere Grund zur Entwicklung der Papierprüfung mit wissen- 
schaftlichen Hilfsmitteln und Meßgeräten geworden, von denen eine Zusammen- 
stellung der gebräuchlichsten einen Begriff davon geben soll, worauf sie sich richtet 
und wie sie arbeitet. 
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