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einen Tonzylinder mit einer Inschrift
des Königs Nebukadnezar über den
Bau von Ufermauern (7. bis 6. Jahr-
hundert v. Chr.).
Im alten Ägypten sehen wir den
Brauch aufkommen, kürzere Auf-
zeichnungen mit Tinte auf Holztafeln
und besonders auf Scherben, die sog.
Ostraka, niederzuschreiben. Ein fol-
yenreicher technischer Fortschritt
führt dazu, Holztafeln mit einer dün-
nen Wachsschicht zu überziehen; mit
spitzem Metall- oder Beingriffel 1äßt
sich darauf flüssig schreiben und mit
dem breiten oberen Griffelende die
Schrift wieder ebensorasch auslöschen.
Die Beispiele solcher Tafeln in der grie-
chischen und römischen Gruppe lassen
erkennen, wie man zwei oder mehrere
solcher Täfelchen zu einer Art von
Notizbüchern zusammenfügte — der
Anfang unserer heutigen Buchform.
in Kleinasien und im älteren Grie-
chenland begegnet uns früh die zube-
reitete Tierhaut als Beschreibstoff,
während Ägypten schon in sehr alter
Zeit einen höchst eigenartigen Schrift-
träger aus der im Land heimischen, zu vielen Zwecken verwendeten Papyrus-
pflanze zu gewinnen lernt. Das Mark dieser Sumpfpflanze wird der Längsrichtung
der Stengel nach in sehr dünne Streifen gespalten, diese senkrecht dicht nebenein-
ander gelegt und eine zweite wagerecht darüber gelegte ebensolche Schicht darauf
festgeklopft. Im Museum sind auf diese Weise gewonnene Papyrusblätter aus-
gestellt, ein demotischer Papyrus und eine griechische Eingabe aus dem Jahre 99
nach Christus, Dieses Stück mag auch als Beispiel dafür dienen, daß sich das
Papyrusblatt die griechisch-römische Welt erobert und die älteren Stoffe, wie Bast
und Tierhaut, für längere Zeit verdrängt oder doch stark in den Hintergrund ge-
schoben hat. Im späteren Altertum jedoch dringt die inzwischen zum Pergament
verfeinerte und damit in der Konkurrenz überlegen gewordene Tierhaut wieder
siegreich vor; das Mittelalter übernimmt vom späteren Altertum als Hauptschreib-
stoff dieses dauerhafte, glatte und eine helle Schreibfläche darbietende Pergament.
Der gleichzeitig verlaufende Konkurrenzkampf der Buchformen kann nur ange-
deutet werden. Die Papyrusblätter ergaben aneinandergeklebt die Buchrolle, von
der die noch heute gebräuchliche Bezeichnung „Volumen“ herrührt: mit dem Sieg des
Pergamentes setzt sich die moderne Form des gefalteten Buches, der Kodex, durch.
Vom 13. Jahrhundert an mußte das Pergament dem Schriftträger der Neuzeit,
dem Papier, weichen. Seine Erfindung durch die Chinesen. seine Übertragung zu
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