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der Sammlungsgegenstände errungen hat und das Museum zu einer Sache des
deutschen Volkes machte.
Alljährlich im Herbste haben sich seither bis zu den Kriegsjahren der Vorstands-
rat und der Ausschuß zu einer Tagung versammelt. Je in einer Sitzung des Vor-
standsrates wurden die wichtigsten Angelegenheiten beraten und zu Beschlüssen
geführt, während die feierlichen Ausschußsitzungen — immer unter dem Vorsitz
des Protektors — die Berichterstattung über die Fortschritte und Erfolge in der
Ausgestaltung des Museums und über die weiteren Bedürfnisse und Wünsche sowie
solche Ankündigungen, Aussprachen und Anreden zum Gegenstand hatten, durch
welche die Anteilnahme an dem Gedeihen des Museums lebendig gehalten und ge-
steigert wurde. Hierzu dienten auch die weiteren Veranstaltungen bei diesen Ta-
gungen, insbesondere je ein von der Stadtgemeinde gebotenes Festmahl mit bedeut-
samen Ansprachen und mit künstlerischen und launigen Darbietungen und je ein
Abendempfang des Protektors in der prinzlichen, später königlichen, Residenz zu
geselligem Zusammensein nach je einem Vortrage, zu dessen Abhaltung Männer
gewonnen waren, wie: van’t Hoff, Slaby, Felix Klein, W. von Oechelhäuser, Exner,
Busley, Nernst, Harnack.
Während diese Tagungen regelmäßig in München stattfanden, versammelten
sich im Jahre 1907 ausnahmsweise die Teilnehmer, infolge einer Einladung des
Kaisers an den Protektor, in Berlin, und der Abendempfang geschah im Reichs-
kanzlerpalais mit einem Vortrage Lindes.
Im Dezember 1903 wurde dem Museum die Eigenschaft einer Anstalt des öffent-
lichen Rechts verliehen, im Herbste 1905 erhielt es den Namen: „Deutsches Museum““,
während seine Bezeichnung als ein Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft
und Technik in die Satzung als seine Zweckbestimmung aufgenommen wurde.
Bei der ersten Tagung 1904 berichtete O. von Miller über das ausgearbeitete
Programm für die Organisation und Ausgestaltung der Sammlung. Hiernach war
„das große Arbeitsgebiet in 36 technisch-wissenschaftliche Gruppen geteilt und in
den einzelnen Gruppen Unterabteilungen vorgesehen. Weiterhin war festgestellt,
daß in erster Linie historische Originalmaschinen und Apparate, welche neue Stufen
in der wissenschaftlichen Forschung, in der Technik oder in der Industrie darstellen,
gesammelt werden sollten, und daß sich um diese hervorragenden und typischen
Meisterwerke diejenigen Zwischenstufen gruppieren sollten, welche zur Erleichterung
des Verständnisses, zur lückenlosen Darstellung der Entwicklung der verschiedenen
Industrien oder zur Charakterisierung der neuesten Ausführungsformen wünschens-
wert sein könnten. Insoweit Originale besonders wichtiger Maschinen und Apparate
nicht erhältlich sind, sollten Nachbildungen oder Modelle derselben die Lücken aus-
füllen. Da ferner die fertigen Maschinen ihren Zweck und ihre Wirkungsweise oft
nicht deutlich erkennen lassen, sollten auch Dispositionspläne, Schnittzeichnungen
und Erklärungsmodelle, bei denen die inneren Teile, wenn nötig, auch in Bewegung,
sichtbar sind, Aufnahme finden‘.
An die Sammlung sollte sich eine Bibliothek anschließen, „welche als eine
Zentralstelle für die gesamte naturwissenschaftlich-technische Literatur diejenigen
Werke aufzunehmen bestimmt ist, die für Forscher, Studierende, Industrielle,
Gewerbetreibende und Arbeiter von Bedeutung sind“. Urkunden und Autogramme,
Briefe und Handskizzen sollten gesammelt werden, welche über das Wirken hervor-
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