Full text: Des Ingenieurs Taschenbuch

148 
Achter Abschnitt, — Schiffbau. 
6. Dieser Cubikinhalt durch 116 dividirt giebt die Ladungs. 
fähigkeit des Schiffes in Normallasten, und die Zahl der letzteren mit 
40 multiplicirt, die Ladungsfähigkeit in Centnern ausgedrückt. 
Bei Schiffen mit Absätzen im Verdecke wird der Raum des Schiffe: 
so gemessen und berechnet, als wenn das Hauptverdeck von Steven 
zu Steven ginge. 
Zur Berechnung des Raumes der festen Erhöhungen oder Vertie- 
fungen im Verdecke wird die innere mittlere Länge, Breite und Höhe 
resp. Tiefe gemessen. Die Länge wird nach Tabelle B reducirt, mit 
der Höhe resp. Tiefe und Breite multiplicirt und als Ergebnils zu 
dem Inhalt des Schiffes bezüglich addirt oder subtrahirt. 
Bei Schiffen, welche auf dem Verdecke Räumlichkeiten für Pas- 
sagiere oder Güter haben, wird die innere mittlere Länge, Breite und 
Höhe derselben mit einander multiplieirt. Der so gefundene cubische 
Raum, durch 282 dividirt, ergiebt die Zahl der Normallasten, um wel- 
che solche Räumlichkeiten die Ladungsfähigkeit der Schiffe vergröfsern. 
Auf dem Verdecke befindliche Roofe und sonstige Aufenthalts- 
locale für die Bemannung werden nicht gemessen. 
2. Messung und Berechnung von Dampfschiffen. 
Die Länge wird gemessen zwischen den beiden Steven nach den 
»bigen Vorschriften, 
Die Breite wird gemessen: 
bei Räderschiffen im Maschinenraume von Bord zu Bord unter den 
Balkwägern, da, wo sie am gröfsten ist, und so nahe wie möglich 
lothrecht unter der Räderachse, 
bei Schraubenschiffen dagegen auf der Hälfte der Länge des Schiffes 
(oder so nahe daran wie möglich) dicht unter dem Verdecke oder 
unter den Balkwägern, wenn die Breite dort gröfser ist. ; 
Die Tiefe auf derselben Stelle, wo die Breite gemessen wurde, 
von der Richtschnur unter den Verdecksplanken bis auf die Boden- 
hölzer. Sollte die Einrichtung des Maschinenraumes das Messen der 
Tiefe an der vorgeschriebenen Stelle nicht gestatten, so wird sie in 
der Mitte der Länge des Maschinenraumes, oder auf der Stelle in 
diesem Raume, wo es am besten geschehen kann, gemessen. 
Zur Berechnung der Ladungsfähigkeit multiplieirt man Länge, 
Breite und Tiefe miteinander und das Product dieser 3 Hauptdimen- 
sionen mit 0,6. Von der erhaltenen Zahl zieht man den Cubikinhalt 
des Maschinen-, Kessel- und Kohlen-Raumes ab, welchen man erhält, 
wenn man die Länge zwischen den Querschotten mit der vorhin ge- 
fundenen Tiefe und mit der auf der Hälfte der Tiefe von Bord zu 
Bord gemessenen Breite multiplieirt. Der Rest durch 116 dividirt 
giebt die Ladungsfähigkeit des Dampfschiffes in Normallasten, und 
die Zahl der letzteren mit 40. multiplicirt, dieselbe Ladungsfähigkeit 
in Centnern ausgedrückt. ; 
Absätze im Verdecke und Aufbauten über denselben werden nach 
obigen Bestimmungen berechnet. und bei Feststellung der Ladungs- 
fähigkeit berücksichtigt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.