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Neunter Abschnitt. — Technologie,
fuge schleudert in 3 Stdn. 150 Pfd, Füllmasse aus. Die Füllmasse
mufs bei dem ersten Producte vorher mit Syrup oder Wasser in einer
Maischmaschine gemischt werden.
Die Füllstube enthält die Heizpfannen (Kühler), den zur Füllung
der Formen erforderlichen Raum, die Krystallisationsgefäfse und ver-
langt pro 1000 Ctr. des täglichen Rübenverbrauchs ca. 3000 Q.-F.
(800 Q.-M.) Grundfläche. Temperatur 27 —380° R.
Die Zuckerböden erfordern, wenn raffinirter Zucker bereitet wird,
pro 1000 Ctr. etwa 6000 Q.-F. (590 Q.-M.), in Rohzuckerfabriken
ca. 5500 Q.-F. (540 Q.-M.) Grundfläche zur Aufstellung der Formen.
Daselbst befinden sich auch die Nutschapparate. Die Höhe der Zucker-
böden ist nicht gröfser als 7}' (2,35 M.) von Fufsboden zu Fufsboden.
Temperatur 25— 30° R,
Die Trockenstuben enthalten Horden-Etagen von 21’ (0,7 M.) Ent
fernung von Oberkante zu Oberkante zur Lagerung der Brode; 1 Q.-F.
(0,1 Q.-M.) Horden- Grundfläche pro Brod genügt für jeden Fall,
Die Zeit zum Trocknen beträgt etwa 8 Tage. Temp. 25—30° R.
Zum Wiederbeleben der Kohle sind nöthig:
2 oder mehrere Bottiche zum Säuern von solcher Gröfse, dafs sie
die zu belebende Kohle nur zu 2—4 füllt.
1 Bottich zum Mischen der Säure; er mufs pro Ctr. der wieder-
zubelebenden Kohle 20—221 Quart (23—25,7 Ltr.) fassen. Pro Ctr.
Kohle braucht man ca. 15—171 Quart (17—20 Ltr.) Wasser und
pro 1000 Quart (1145 Liter) Saft, der durch die Filter gegangen. ist,
10 Pfd. Salzsäure.
Mehrere Gährbottiche, die zusammen den 1}fachen Inhalt der zu
belebenden Kohle fassen, jeder etwa 100 Ctr., oder bei trockner Gäh-
rung Verschläge. Die nasse Gährung dauert 5—7 Tage, die trockne
2—3 Wochen.
1 Klusemann’sche Waschmaschine von 15—18' (4,7 — 5,6 M.)
Länge und 4—41’ (1,25—1,4 M.) Breite wäscht in 24 Std. 150 Ctr.
Kohlen bei 12.15 Umdrehungen der Welle pro Minute.
1 Darre zum Vortrocknen der gewaschenen Kohle; man rechnet
60 Q.-F. (6 Q.-M.) Trockenplatten auf je 1000 Ctr. täglich zu ver-
arbeitender Rüben.
Glühöfen:
1 grofser Ofen nach Schatten mit 3 —5 Reihen von Röhren hin-
ter einander und ca. 10 neben einander, jedes zu 4” (100 Mm.), liefert
in 24 Std. 200—280 OCtr.
L kleiner mit 5 Röhren neben einander nur die Hälfte,
Zu empfehlen sind die Langen’schen Oefen mit continuirlichem
Betrieb und selbstthätiger Ziehvorrichtung. 18 — 25 Röhren in 3 resp.
5 Reihen vertheilt pro Ofen. 1 Rohr liefert 5 — 6 C.-F. (0,15—0,20
C.-M.) Knochenkohle in 24 Stunden.
Der Kohlenglühofenraum ist pro 100 Ctr. täglichen Rübenverbrau-
ches für geringen Betrieb 150—200Q.-F. (15—20 Q.-M.), für gröfseren
Betrieb mit 70— 100 Q.-F. (7—10 Q.-M.) Grundfläche ausreichend
orofs,
ag