Full text: Des Ingenieurs Taschenbuch

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Sodafabrikation. 
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3. Concentration. Diese geschieht zunächst in Bleipfannen, in 
jenen die gewöhnliche Kammersäure von 52% B. bis 60% B. einge- 
jampft wird. Eine Pfanne von 8’ Länge, 2’ Breite und 1’ Tiefe 
’2,5 M. Länge, 0,63 M. Breite, 0,31 M. Tiefe) liefert in 24 Std. 11 Ctr. 
Säure. Das weitere Concentriren geschieht in Deutschland selten in 
asretorten, meist im Platinkessel. Ein Platinapparat von 280 Litres 
Inhalt und 32—34 Kgr. Gewicht liefert in 24 Std. 46 Ctr. Säure von 
56° B. und kostet 14000 Thlr.. Ein Platinapparat von Matthey in 
London, der in 24 Std. 60 Ctr. Säure liefert, kostet 3100 Thlr. Die 
fertige Säure bringt man in gläserne Ballons, von denen einer 15 Pfd. 
viegt und 200 Pfd. conc. Schwefelsäure fafst. 
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S. Sodafabrikation. 
Materialien: Glaubersalz, Kohle und Kalk. 
1. Darstellung von Glaubersalz. Hierzu dienen sog. Sulfatöfen, 
in denen Kochsalz und Schwefelsäure entweder in gemauerten oder in 
Bleipfannen oder in gufseisernen Schalen aufeinander einwirken. Die 
Bleipfannen sind aus Platten von 4" (20 Mm.) Stärke fabricirt; sie 
müssen auf Eisenplatten gestellt werden. Bei eisernen Pfannen mu(s 
man die Kammersäure erst in Bleipfannen auf 60° B. concentriren, 
ja die verdünntere Säure von 52° B. das Eisen zu stark angreift. 
Fast jeder Ofen hat aufser der Zersetzungspfanne noch einen Calcinir- 
heerd, wenn nicht noch besondere Caleiniröfen angebracht sind. — 
Als zweckmäfsig haben sich Oefen erwiesen, in denen in 24 Std. 
4 Beschickungen zu je 500 Pfd. Kochsalz und 450 Pfad. Säure von 
50° B. verarbeitet werden. Der Calcinirraum bei solchen Oefen hat 
eine Länge von 8’ (2,5 M.) und eine gröfste Breite von 7} (2,8 M.). 
Die Bleipfanne ist 6’ 6” lang, 5’ 10” breit und 1’ hoch (2 M. Ig., 
1,8 M. bt., 0,38 M. h.) Höchste Stelle des Gewölbes 1’ 9” (0,55 M.) 
Unter dem Calcinirheerde mufs sich ein Kühlgewölbe befinden, da die 
neifse Schmelze noch viel Salzsäuredämpfe während des Erkaltens aus- 
stöfst. Der Steinkohlenverbrauch bei solchen Oefen beträgt täglich 
10 Schffl. Besser ist es für einen Calcinirheerd zwei Pfannen anzu- 
legen, da das Calciniren nur die Hälfte der Zeit des Behandelns in 
ler Pfanne erfordert... 1 Theil Kochsalz liefert ca. 1-—1,13 Theile 
Sulfat. 
— Zum Condensiren der Salzsäure dienen thönerne Woulf’sche Fla- 
schen. Bei einem Ofen, in welchem in 24 Std. 2000 Ffd. Kochsalz 
zersetzt werden, ist ein Condensationsapparat von 80 Flaschen für die 
Pfannen und ein solcher von 40-—B50 Flaschen für die Gase des Cal- 
tinirraums erforderlich. Diese werden zweckmäfsig terrassenförmig 
aufgestellt, so dafs sich die Flüssigkeit durch Heber dem Gufsstrome 
antgegen bewegt. In grofsen Fabriken benutzt man jetzt an Stelle 
der Flaschen Coaksthürme, die 60 — 80’ (20 — 25 M.) hoch sein müs- 
sen, falls sie den Zug nicht zu sehr stören sollen, und in denen sich 
ein Strom Wasser den Dämpfen entgegen bewegt.
	        
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