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Brücken.
stens bis zur %24fachen kleinsten Dimension, event. mufs eine ent-
sprechende Reduction der specifischen Belastung eintreten.
Gedrückte Gitterstäbe aus 2 Platten mit Stehbolzen oder Einlagen
vernietet, in. der Mitte weiter entfernt von einander als an den Enden,
sind mit Erfolg verwendet worden.
d) Construction der Balkenbrücken, Für kleine Spannweiten bis zu
16’ (5 M.) sind gewalzte oder genietete Balken zur directen Geleis-
unterstützung zu verwenden, für gröfsere Spannweiten sind Fachwerks-
balken vortheilhafter.
Querträger und Schwellenträger macht man meist aus Blechbalken,
doch kommen auch Gitterbalken vor, letztere sind meist leichter.
Der Blechbalken ist einfacher, deshalb besser und billiger herzu-
stellen, hat eine dichte freie Oberfläche ohne Wassersäcke, ist leichter
zu controlliren und im Anstrich zu erhalten, als der gegliederte Balken.
Es lassen sich leicht Aussteifungen und Querträger daran befestigen
und er gewährt eine freie Disposition über die Lastvertheilung und
Stützpunkte.
Bei Brücken über 10 und unter 60 Meter Spannweite ist eine
Maximalbelastung von 40 Ctr. pro lfd. Fufs (6850 Klgr. pro Ifd. M.}
Geleis incl. Eigengewicht in der Regel zutreffend.
Exclusive Eigengewicht rechnet man 30 bis 20 Ctr. pro lfd. Fufs
(4750 bis 8150 Klgr. pro lfd. Meter), je nach der Spannweite.
Der Querschnitt der gezogenen Gurtung ist um den Querschnitt
der Nietlöcher zu vermehren.
Die gegliederten Systeme der Einzelbalken haben alle möglichen
Formen durchlaufen. Im Allgemeinen ist das Bestreben sichtbar vom
Schematismus zum Rationalismus überzugehen.
Zwischen geraden oder gekrümmten Gurtungen wird der Raum
durch Stäbe in Dreiecke zerlegt.
Nur Systeme, die einerlei Gurtungsform haben, dürfen combinirf
werden zu einem zusammengesetzten System,
Bei den Gitterträgern sind Verticalaussteifungen nöthig, theils um
die Last auf alle Einzelsysteme zu übertragen, theils um die Steifig-
keit der dünnen Stäbe gegen Druck zu vermehren, theils um die
Querverbindungen der Brücke daran zu befestigen,
Bei den Fachwerkträgern sind die Verticalstäbe Constructionsglie-
der der Träger, aufserdem dienen sie zum Anschlufs der Querverbin-
dungen. Man macht sie aus Blechbalken oder Faconeisen, wohin-
gegen die Zugstäbe aus Flacheisen gebildet werden.
Die Befestigung der Verticalen und Gitterstäbe an die Gurtungen
geschieht durch besondere Anschlufsplatten, die für die Gurtungen
gleichzeitig Stofsplatten sind.
Sind die Verticalen bei Gitterbrücken nicht zur Lastübertragung
resp. zur Befestigung der Querträger nöthig, so können sie wegblei-
ben; das Eigengewicht wird dadurch vermindert.
Die Vernietung der Gitterstäbe im Kreuzungspunkt ist nothwendig
zur Aussteifung des vedriückten Gitterstahes