Full text: Die geistige Botschaft romanischer Bauplastik

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Woermann Karl, Geschichte der Kunst, Bd. III, Leipzig, 1918. 
Neue Hamen für den Keiter von Bamberg 
Die löblichen Bemühungen, dem Bamberger Reiter zu einem seiner 
würdigen historischen Namen zu verhelfen, nehmen kein Ende. Für die 
Benennung des Vielgetauften auf den Ungarnkönig Stephan J. setzte 
sich neuerdings Dr. Otto Hartig, Oberbibliotheksral in Bamberg, leb⸗ 
haft ein („Blätter für fränkische Kunst und Geschichte“, 1938, 15. Jahr⸗— 
gang, Nr. 6, S. 22, ff.ꝛ „König Stephan v. U. im hohen Dome in Bam— 
berg“, und wiederum im „Frankfurter Generalanzeigers, 1939, Nr. 12: 
„Der Bamberger Reiter doch König Stephan“). Noch'in bem vom glei⸗ 
hen Verfasser im Oktober 1939 heraͤusgegebenen Buche, das uns sofort 
beschäftigen wird, lesen wir (S. 27): „Es gab keine Deutung, die ihr 
der auf Stephan) an Gewicht auch nur annähernd gleichgekommen 
wäre.. ich konnte zu ihrer Festiguͤng beitragen ..“ In den genann⸗ 
ten Aufsätzen weist Hartig nach, daß Stephanu schon im 12. Jahrhundert 
geehrt wurde, aber für die Benennung des Reilerbildniffes hat er kein 
früheres urkundliches Zeugnis gefunden außer die Erwähnung im 
Reisebericht des Braunschweigers Franz Ernst Brückmann vom Jahre 
1729. Wie Brückmann von dem feurigen Pferde (alacriet animoso) 
des Reiters berichtet, so hört Hartig „den dröhnenden Hufschlag des Rei— 
ters“. Andere, auch Dehio, fanden das Roß etwas steif, leblos, zaghaft. 
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