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Hakenkrenz und Sonnenrosse
Cinienspiele kaum noch die trotzdem sicher zugrunde liegende Form
der Pferdeköpfe erkennen lassen (Abb. 101).
Eine weitere Scheibe in Stuttgart zeigt von der Vorder—
eite das Bakenkreuz in der, wie die Sonne nach rechts
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Abb. 106. Fundort Nordendorf.
Nationalmuseum Müänchen.
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Abb. 102. Augsburg;:
Maximiliansmusenm.
laufenden Form; umgeben von einem Kranze, der durch neun
Strahlen in Form der Sigirune gebildet ist; die Arme des Haken—
zreuzes sind noch ein zweites Mal umgeknickt. Ein fünfarmiges
Hakenkreuz mit gespaltenen Enden zeigt eine
Scheibe aus Cautlingen, ebenfalls in der
S5tuttgarter Staatssammlung; ein ähnliches
vierarmiges vgl. die Abbildung 104.
Ein siebenarmiges Hakenkreuz, mit sehr
breitem Mittelteil, in den runde Offnungen
eingeschnitten sind und zehnmal die drei um—
einander gelagerten Ringe, wie auf dem
Tübinger Flachbild der Sonnenverehrung,
eingeritzt sind, findet sich im germanischen
Museum in Nürnbera; Fundort nicht be—
zeichnet.
Im Maximiliansmuseum in Augsburg wird eine schöne, auf
dem ergiebigen Nordendorfer Gräberfeld gefundene Scheibe mit
dem Hakenkreuz aufbewahrt (Abb. 102).
In der Karlsruher Sammlung, aus der schon oben Beispiele
gebracht wurden, finden sich Scheiben mit dem Lanzenreiter, mit
dem Rad, mit dem Hakenkreuz.
Daß die angeführten Stücke vorwiegend aus Südwestdeutsch—
land stammen, ist nur zufällig, nämlich eine Folge der äußeren
Umstände, unter denen diese Arbeit entstanden ist. Die Beispiele