Full text: Germanische Götter und Helden in christlicher Zeit

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Ausblicke 
damit sagen, ihr habt euch stärker erwiesen als irgendein anderes 
Volk Europas und deshalb seid ihr, wenn man richtig wertet, 
Sieger. Das „moralisch“ hat aber doch in diesem Zusammen— 
hang offenbar noch einen tieferen Sinn. Der Brite drückte damit, 
wenn auch vielleicht ungewollt, das aus, was der Feldmarschall 
am Schlusse seines Buchs sagt, und was ohne jeden Zweifel zutrifft, 
daß nämlich kein anderes der an diesem Kriege beteiligten Völker 
nit so unbelastetem Gewissen aus ihm herausgehen könne wie das 
deutsche Volk. 
Die Feinde haben alles gewonnen; nur sicherlich einen FZuwachs 
an Ehre bringen sie aus diesem Kriege nicht heim, in dem sie, als 
ie mit dreifacher ÜUbermacht kamen, geschlagen waren; als sie dann 
mit fünffacher Übermacht kamen, doch auch erst durch den Dolchstoß 
der Verräter in den Rücken der deutschen Front diese brechen konnten. 
Uns aber bleibt fast nichts als die Ehre und das Andenken an die 
Heschichte, an das Heldentum unseres Volks. 
Dreiundzwanzig Staaten stehen auf der einen Seite jener 
Urkunde, die man den Frieden von Versailles nennt; auf der andern 
steht nur der eine Name — Deutschland. Daß wir nur nicht zu 
tolz werden, wir Deutsche, wenn wir an diese Urkunde denken. 
Sie, die andern, haben alle Macht und alle Güter der Welt; 
aber sicher nicht den Ehrenpreis dieses gewaltigsten Nibelungen— 
kriegs aller Zeiten; den haben unbestritten wir. 
Wer hat mehr? Die Antwort darauf ist einfach Glaubens— 
ache. Wir können nichts anderes tun als auch in Zukunft unseren 
„germanischen Göttern und Helden“ vertrauen und abwarten, ob 
wir auferstehen oder endgültig untergehen. Denn entscheiden wird 
es sich eines Tags, ausgekämpft wird es, ob der deutsche Gott 
der wahre Gott ist oder der Baal Mammon der Seinde.
	        
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