Rolandssäule, Irmensul
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der Sachsen unter Karl dem Großen stattfanden, könnte wohl die
auch jetzt nicht allzu weit entfernte Sachsengrenze zeitweilig einmal
hier gelegen haben.
Die Bonner Jahrbücher, Heft 68, 1880 (5. 160), berichten aus
der Pfalz von einem großen Grenzstein, über anderthalb Meter hoch,
der sich als Schlußstein ganz gut einfüge in der von St. Inabert bis
-
Abb. 16. Kirche zu Langenstein. Nach einer Zeichnung von Prof. UÜbbelohde.
nach Kolgenstein an der Pfrimm reichende Reihe von Grenzsteinen
aus vorhistorischer Zeit.
Hertlein will die sogenannten Jupitergigantensäulen (vgl. unten
Abschnitt 19 mit den Irmensulen in Verbindung bringen: „Ich sage,
diese heiligen Säulen der romanisierten Germanen, die zu oberst den
himmelsgott vom Erdriesen getragen darstellen, sind germanische,
in die Formensprache römischer Steinkunst übertragene Irminsäulen.“
Daß die Jupitergigantensäulen nordische, nicht mittelmeerländische
Glaubensvorstellungen darstellen, wird unten noch näher aus—
geführt werden. Ob sie wirklich mit der Irminsäule verwandt sind,
bleibe dahingestellt. ES war nur im Zusammenhang dieser Aus—