Full text: Fachinformationsprogramm 1985 - 88 der Bundesregierung

(1) Produktion und Herausgabe (vgl. S. 28 ff.) 
(1.1) Fachliteratur und Volltextbanken 
Die weiter wachsende Zahl der wissenschaftlichen Publikationen, sinkende 
Abonnements und begrenzte Anschaffungsetats schaffen zusätzliche Anrei- 
ze für Rationalisierungsmaßnahmen der Fachverlage. Zu diesen Maßnahmen 
zählen auch die Textverarbeitung sowie der elektronische Satz und Druck, 
d. h. der integrierte elektronische Ablauf für das Erfassen, Editieren, Weiter- 
verarbeiten und Drucken von Fachliteratur. Dies ermöglicht den gleichzeiti- 
gen Aufbau eines Speichers zur elektronischen Dokumentenlieferung oder 
einer Volltextbank für das elektronische Publizieren. Elektronische Speicher 
und Volltextbanken erfordern, den Text inhaltlich zu erschließen und zusam- 
men mit mathematischen und chemischen Formeln sowie graphischen Bil- 
dern und Zeichnungen einheitlich zu speichern, zugreifbar zu machen und 
ausliefern zu können. Ziel ist, Möglichkeiten und Voraussetzungen zu schaf- 
fen, daß Fachverlage solche elektronischen Produkte und Dienste anbieten 
sowie der Fachbuchhandel (Sortimenter) sie vermitteln und verkaufen kön- 
nen. 
Maßnahmen: 
8 Zusammen mit der Kommission der Europäischen Gemeinschaften wer- 
den FuE-Pilotprojekte zum Elektronischen Publizieren wissenschaftlicher 
Texte und für ein deutsches Patentinformationssystem gefördert; 
® Auf- und Ausbau von Volltextbanken über Rechtsinformationen (JURIS); 
® Betrieb eines Labors für Elektronisches Publizieren. 
(1.2) Faktensammlungen und Faktenbanken 
Im technisch-wissenschaftlichen Bereich sind Faktenbanken erst ansatzwei- 
se vorhanden. Es besteht ein Bedarf an Faktenbanken, die sowohl 
® statisch, d. h. die Fakten werden so, wie sie gespeichert wurden, über- 
nommen, z. B. Werkstoffdaten, Wirtschaftsinformationen usw. als auch 
dynamisch, d. h. neue Fakten werden durch zusätzliche Auswertungs-und 
Verarbeitungsprogramme aus gespeicherten Fakten erzeugt, z. B. Meßda- 
ten, Statistiken usw. 
genutzt werden können. Sie zu erstellen und fortzuschreiben ist arbeitsauf- 
wendig, sie zu nutzen verlangt je nach Faktenart spezifische Retrievalverfah- 
ren. 
Fakten lassen sich direkt in Konstruktions- und Produktionsverfahren ein- 
speisen (produktorientierte Fakteninformation). Anwendungsbereiche kön- 
nen in Zukunft Computer Aided Design (CAD), Computer Aided Manufactur- 
ing (CAM) und Computer Aided Engineering (CAE) werden. Ziel ist es, deut- 
sche gedruckte Faktensammlungen wie Landolt-Börnstein, Beilstein, Gme- 
lin, die zu den führenden auf der Welt zählen, für den Aufbau von Faktenban- 
ken zu nutzen und anzubieten. 
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