Zusammenarbeit der Fachverlage und Fachinformationseinrichtungen mit
den Bibliotheken und Informationsvermittlungsstellen, wie privaten Informa-
tionsvermittlern, Industrie- und Handelskammern, Gewerbeämtern, Ärzte-und
Landwirtschaftskammern, Patentschriftenauslegestellen etc.
Maßnahmen:
8 Weiterentwicklung des Informationsbewußtseins für die elektronische
Fachinformation, z. B. durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sowie durch
Einbeziehung In die Ausbildung der Hochschulen und Schulen;
Gesonderte Ausweisung von Haushaltsmitteln für die Nutzung elektroni-
scher Fachinformation im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ausga-
ben;
Laufende Modellversuche innovationsfördernder Informationsvermitt-
lung, insbesondere für den Technologietransfer in die Klein- und Mittelin-
dustrie;
Verbesserung der Zusammenarbeit von Fachverlagen, Fachbuchhandel,
Fachinformationseinrichtungen und Bibliotheken bei der Informations-
versorgung, z. B. der elektronischen Dokumentlieferung.
Aufwendungen des Bundes:
Die Bundesregierung beabsichtigt, für die Nutzung der
Fachinformation Haushaltsmittel für 1985—88 in der
Größenordnung von 304 Mio DM bereitzustellen (vgl. Vier-
ter Teil, Anhang, Tabelle 1, S. 73).
(4) Informationswissenschaft (vgl. S. 63 ff.)
Die Fachinformation bedarf wissenschaftlicher Durchdringung und Weiter-
entwicklung. Wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet wird in der
Bundesrepublik Deutschland erst an einigen Hochschulen, in der Industrie
und in der Gesellschaft für Information und Dokumentation (GID), einer For-
schungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungseinrichtung In der Fachinforma-
tion, betrieben. Ziel ist es, daß sich in der Bundesrepublik Deutschland eine
qualitativ hochstehende und anerkannte Informationswissenschaft etabliert.
Maßnahmen:
3]
3
ır
Die Bundesregierung wird ihre Förderung auf anwendungsorientierte FuE-
Projekte mit Pilotcharakter konzentrieren, insbesondere auf
® Untersuchungen zu Produktinnovationen (z. B. Aufbau von Faktenbanken,
wissensbasierten Frage- und Antwortsystemen und Expertensystemen)
und Verfahrensinnovationen (z. B. Elektronisches Publizieren, Integration
betriebsinterner und betriebsexterner Fachinformation);
? Rechnergestützte Übersetzungssysteme zur Verringerung der Sprachbar-