Dritter Teil: Schwerpunkte der Fachinformationspolitik
Die Fachinformationspolitik der Bundesregierung In den verschiedenen Sek-
toren und deren Teilgebiete werden von den zuständigen Ressorts selbstän-
dig im Rahmen der institutionellen Förderung oder der Projektförderung und
im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung durchgeführt (Finanzplanung
vgl. Vierter Teil unter 11.1). Hierbei sind auf die einzelnen Maßnahmen der
Bundesregierung, die im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen nicht
abschließend sind, die Grundsätze für das Verhältnis Staat — Wirtschaft (vgl.
unter 2.) anzuwenden.
5. Verbesserung der Rahmen- und Entwicklungsbedingungen
Aufgabe des Staates ist es grundsätzlich, die Rahmen- und Entwicklungsbe-
dingungen auch für die Entwicklung eines leistungsfähigen Fachinforma-
tionsmarktes zu verbessern sowie Hindernisse und Engpässe abzubauen.
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß diese Aufgabe überwiegend nur im
Zusammenwirken von Bund und Ländern oder den von ihnen geförderten Ein-
richtungen durchgeführt werden kann.
5.1 Technologische Rahmenbedingungen
Der elektronische Fachinformationsmarkt erfordert im Hardwarebereich kei-
ne eigenständigen Entwicklungen. Im Softwarebereich können sich spezielle
Entwicklungen oder Anpassungen als notwendig erweisen.
(1) Technologien für Produktion und Nutzung von Fachinformation
Die Anwendung der Datenverarbeitung beschleunigt und verändert die Wei-
terverarbeitung der Autorenmanuskripte verschiedener Texteditiersysteme
für den elektronischen Satz und Druck und erlaubt es den Verlagen und Satz-
rechenzentren, Informationsbanken aufzubauen. Hier bestehen noch erhebli-
che Entwicklungsmöglichkeiten. Es sollen deshalb Fachverlage an die Struk-
turierung, Erfassung und Erschließung von Texten im Zusammenhang mit
dem Aufbau von Informationsbanken herangeführt sowie technisch und wirt-
schaftlich beraten werden.
Leistungsfähigere Zentraleinheiten und Speicher (z. B. optische Speicher)
erlauben, Informationsbanken mit großen Datenmengen wie Volltexten, Gra-
phiken und Formeln zu erstellen; die Softwareentwicklung ermöglicht in
Zukunft benutzerfreundlicheres Retrieval und die Überwindung unterschiedli-
cher Retrievalsprachen. Die Behandlung von großen Textmengen, Bildern
und Formeln ist noch aufwendig. Dieser Aufwand kann durch den Einsatz lei-
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