Full text: G. F. Dinglinger

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und Bleibenderes geleistet als auf dem der praktisch schöpfe— 
cischen Bautätigkeü. 
Dinglinger erweist sich als ein Kind seiner Zeit, daß er 
gleichfalls zur Feder gegriffen und mit einer Schrift sogar 
das Glück gehabt hat, daß sie als Preisschrift mit der goldenen 
Medaille gekrönt wurde. Unter den mir bekannt gewordenen 
Schriften seiner Hand ist die bereils von mir veröffentlichte 
über das jetzige Palais an der Leinstraße als die frühst eut— 
standene anzusehen. 
Es folgt die 1767 verfaßte und im Jahre 1768 im Druck 
erschienene: Die beste Art Korn-Magazine und Frucht— 
Böden anzulegen.) Dinglinger hatte die Schrift bereits 
niedergeschrieben, als die Gesellschaft zur Beförderung der 
Manufakturen, Künste und nützlichen Gewerbe in Hamburg 
die Aufgabe stellte. Er hat sie darauf eingereicht und den 
Preis zuerkannt bekommen. Die ihm aus diesem Anlaß 
von der Stadt Hamburg geschenkten beiden goldenen Me— 
daillen befinden sich noch im Besitze der Familie.) Das 
Buch beginnt mit einer unwürdig „devoten“ Widmung an 
die Königin Charlotte von England. Es folgen eine „Nach⸗ 
richt“, die die Entstehung der Schrift in einem Schreiben 
an die Gesellschaft zur Beförderung der Manufakturen, 
Künste und nützlichen Gewerbe in Hamburg darlegt, und der 
sympathisch berührende Wahlspruch: „Patriotische Ge— 
sinnung“. Im nun folgenden Text geht Dinglinger zunächst 
auf die Frage, ob die Kornmagazine aus Stein oder Holz 
zu bauen seien, ein, entscheidet sich für das letztere Materiai 
und sagt: „Was in der Erde anzulegen wäre, massiv, zum 
1) Der genaue Titel lautet: Die beste Art, Korn-Magazine und Frucht— 
Böden anzulegen, auf welchen das Getrayde niemahls, weder vom weißen 
noch schwarzen Wurm, angestecket werden kann. Eine Preis⸗Schrift. Mit in 
Kupfer gestochenen Bau-⸗Rissen. Im Verlag der Richterschen Buchhandlung 
in Hannover 1768. 485 u.6 Tafeln. (Das Buch ist merkwürdigerweise auf 
keiner der stadthannoverschen Bibliotheken vorhanden; ich benutze das Exemplar 
sHandexemplar Dinalingers] der Universitäts-Biblioihek Göttingen.) 
2) Es handolt sich nach gütiger Mitteilung des Staatsarchivs der freien 
und Hansestadt Hamburg um zwei hamburgische Bankportugaleser, wie solche 
in älterer Zeit von der hamb. Gesellsch. zur Beförderung der Künste ..... 
neben deren eigenen Medaillen verliehen worden sind. Der heute noch unter 
dem Namen: „Patriotische Gesellschaft“ bestehende hamb. Verein konnte mir 
leider keine näheren Auskunfte ertcilen.
	        
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